Der eine oder andere spannende Krimi
Wie Ihr vielleicht gelesen habt, bin ich beinmäßig aktuell
etwas außer Gefecht gesetzt. Hingegen der Vereinbarung mit dem untersuchenden
Arzt letzte Woche: Beide Unterschenkel werden heute von der Chefärztin ambulant
„gehäkelt“ – kam es doch ganz anders.
Die Chose reichte doch über das Knie hinaus, sodass heute
nur das rechte Bein gemacht werden konnte. Dick einbandagiert...
aber schmerzfrei darf ich da morgen noch mal hin, da geht es dann mit dem
linken Bein weiter.Ein Gutes hat es aber: Ich werde diesen Sommer meine Beine doch
wieder gern zeigen können.
Zwischen drinn
durfte ich heute immer etwas warten, sodass ich meinen aktuellen Krimi
ausgelesen habe. Ich habe da einen ziemlichen „Verschleiß“, lese pro Woche
wahrscheinlich einen durch.
Dabei ist es mir besonders wichtig, dass mir der jeweilige
Ermittler sympathisch und der Charakter
gut gezeichnet ist.
Zu Beginn der Reihe hatte ich mit der Art des Allgäuer
Kommissars Kluftinger ziemliche Probleme.... aber über die einzelnen Romane hin,
haben es die beiden Autoren Klüpfel und Kobr doch geschafft, ihn plastisch, mit
Ecken, Kanten und vor allem mit Herz zu zeichnen.
Von daher ist Kluftis 5. Fall auf alle Fälle zu empfehlen.
Der 2009 erschienene Roman Raunacht hat offiziell folgende Handlung
Eigentlich sollte es für die Kluftingers ein erholsamer Kurzurlaub werden, auch
wenn das Ehepaar Langhammer mit von der Partie ist: ein Winterwochenende in
einem schönen Allgäuer Berghotel samt einem Live-Kriminalspiel. Doch aus dem
Spiel wird blutiger Ernst, als ein Hotelgast unfreiwillig das Zeitliche segnet.
Kluftinger steht vor einem Rätsel: Die Leiche befindet sich in einem von innen
verschlossenen Raum. Und über Nacht löst ein Schneesturm höchste
Lawinenwarnstufe aus und schneidet das Hotel von der Außenwelt ab. Kommissar
Kluftinger ist ganz auf sich allein gestellt. Das heißt: fast. Denn Doktor
Langhammer mischt bei den Ermittlungen kräftig mit. Und das alles während der
berüchtigten Rauhnächte, über die man sich hier in den Bergen grausige
Geschichten von bösen Mächten erzählt.
Wer die Agatha Christie Romane um Hercule Poirot schätzt, wird auch an diesem Buch seine Freude haben.
Kluftinger
schlüpft beim Krimi-Dinner in die Rolle des Meisterdetektivs. Nachdem aus Spaß
unerwartet Ernst wird, ist es an ihm, den Fall zu lösen. Und das schafft er
ganz allein, in allerfeinster Manier und ohne den ganzen üblichen
Polizeiapparat – na ja, der ungeliebte Dr. Langhammer hilft schon auch mit.
Aber das kann man ja nicht zugeben. Trotzdem: Wirklich schön, spannend bis zur
letzten Seite. Dabei absolut liebenswürdig und harmlos. Ganz im alten Stil.
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