Frauengesundheit und Krebsfrüherkennung
Mir geht es heute nicht um irgendwelche harmlosen Zipperlein, sondern um ernsthafte Krebserkrankungen. Um deren Früherkennung. Und um regelmäßige Check-ups in der gynäkologischen Praxis Eures Vertrauens. Ich gehe schon ein paar Wochen mit diesem Post-Thema schwanger, wusste zuerst aber nicht so recht wie, und vor allem ob, ich es anpacken soll. Aber ansprechen wollte ich es unbedingt.
Ja, ich weiß, wir haben Ende März, nicht Oktober. Oktober ist der klassische Monat um alle Frauen an eine mögliche Brustkrebserkrankung zu erinnern und sie dazu zu ermuntern einen Mammografietermin zu vereinbaren. Neben dem Brustkrebs gibt es aber auch noch die eine oder andere unangenehme Erkrankung, die man mit der Frauenärztin besprechen sollte.
Dummerweise ist der Brustkrebs aber nicht die einzige Gefahr, die auf uns lauert.
stellen die wichtigste Maßnahme zur Früherkennung des Gebärmutterhalskrebses dar. Dieser Zellabstrich wird zweimal jährlich von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen: erstens im Rahmen der jährlichen Krebsvorsorge und zweitens in einem sechsmonatigem Abstand als erneute kassenärztliche Leistung.
80% aller sexuell aktiven Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HPV-Viren. Bei ca. 10% der Frauen entwickeln sich Zellveränderungen, die dann nach 10 bis 15 Jahren zum Gebärmutterhalskrebs führen. Aktuell sind also 300 000 deutsche Frauen in Gefahr daran zu erkranken.
Das wird von alleine nicht mehr besser (das hätte auch passieren können, ist es aber nicht). Sie wollen keine Kinder mehr? Gut. Dann machen wir eine Konisation. Gesagt getan. Das dysplastische Gewebe wurde in einer kurzen OP (die erste meines Lebens mit Vollnarkose übrigens) vollständig entfernt.
Da ich auch schon an der Hautoberfläche dysplastische Leberflecken hatte, kann man wohl davon ausgehen, dass ich zu Zellveränderungen an der Haut neige.
Also, Leute, nutzt die Früherkennungsmöglichkeiten, die Euch Eure Frauenärzte anbieten. Und vor allem, versäumt es nicht, dort alle halbe Jahr einen Termin zu vereinbaren. Die Kostenausrede lasse ich nicht gelten. Klar müssen einige Leistungen von Kassenpatienten bezahlt werden. Aber das sollte es Euch wert sein. Und ja. Als Privatpatient hat man da einen gewissen Vorteil. Allerdings stecken auch gute 5 600 € pro Jahr in meiner Krankenversicherung. Die übrigens auch gezahlt werden müssen, wenn man als Beamtin in Erziehungsurlaub ist, egal wie viele Stunden und in welcher Gehaltsstufe man tätig ist. Kind und Kegel sind da nicht dabei. Die gehen extra.
Auch heute noch ist Gesundheit ein Luxus. Was nutzen einem die schönsten Urlaube, Autos und Taschen wenn man krank ist? Nichts. Genau.
Kommt mir gut durch den Freitag, lasst es Euch gut gehen und bleibts ma gsund!!!
Sunny
Ja, ich weiß, wir haben Ende März, nicht Oktober. Oktober ist der klassische Monat um alle Frauen an eine mögliche Brustkrebserkrankung zu erinnern und sie dazu zu ermuntern einen Mammografietermin zu vereinbaren. Neben dem Brustkrebs gibt es aber auch noch die eine oder andere unangenehme Erkrankung, die man mit der Frauenärztin besprechen sollte.
Brustkrebs
Eine Mammografie der Brust wird Frauen ohne familiäres Risiko ab dem 50 Lebensjahr empfohlen. Das ist OK, aber ich glaube nicht, dass sich der Brustkrebs an mein Alter auf dem Papier hält. Deshalb lasse ich, seit ich 40 bin, meine Brust halbjährlich durch eine versierte und gut ausgebildete Frauenärztin mit dem Ultraschall untersuchen. Die macht das sehr gründlich. Leider gibt es sehr oft Fälle in der Praxis, die einer weiteren Abklärung bedürfen. Und deshalb bin ich recht froh, wenn sie bei mir vermeldet „Alles in Ordnung“.Dummerweise ist der Brustkrebs aber nicht die einzige Gefahr, die auf uns lauert.
Blasenkrebs
Mit 40 Jahren steigt auch das Risiko an Blasenkrebs zu erkranken. Bei Männern häufiger als bei Frauen. Aber trotzdem. Deshalb ist der Blasenkrebs-Test bei mir gesetzt, wenn ich zu meiner Gynäkologin gehe.Darmkrebs
Da muss ich bei der Frauenärztin allerdings passen. Der Test meines Internisten ist da um ein Vielfaches genauer. Deshalb wird der dort, kombiniert mit der jährlichen Blutabnahme, durchgeführt. Und ja. Wenn ich 50 bin, werde ich auch mal zur Darmspiegelung gehen.Gebärmutterhalskrebs
Regelmäßige Zellabstriche aus dem Gebärmutterhals mit dem ThinPrep-Teststellen die wichtigste Maßnahme zur Früherkennung des Gebärmutterhalskrebses dar. Dieser Zellabstrich wird zweimal jährlich von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen: erstens im Rahmen der jährlichen Krebsvorsorge und zweitens in einem sechsmonatigem Abstand als erneute kassenärztliche Leistung.
Die Übertragung von Humane Papillomviren
Gebärmutterhalskrebs kann durch bestimmte Humane Papillomviren (HPV-Typen) ausgelöst werden. Geschlechtsverkehr ist dabei die häufigste Art der Übertragung. Kondome schützen nur bedingt. Die Viren können aber bereits bei der Geburt von der Mutter aufs Kind übertragen werden. Je besser das Immunsystem, desto weniger wahrscheinlicher ist der Ausbruch der Krankheit. Neben der Bildung von sogenannten Vaginalwarzen können ein paar Virenstämme auch Gebärmutterhalskrebs begünstigen. Mittlerweile kann man sich auch impfen lassen - sofern man noch nicht angesteckt ist. Auch hier berät der Frauenarzt.80% aller sexuell aktiven Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit HPV-Viren. Bei ca. 10% der Frauen entwickeln sich Zellveränderungen, die dann nach 10 bis 15 Jahren zum Gebärmutterhalskrebs führen. Aktuell sind also 300 000 deutsche Frauen in Gefahr daran zu erkranken.
Und ganz plötzlich brechen sie aus, die Viren
Ich hatte so lange ich denken konnte, auf einer Skala von I bis V, einen „Einser-Befund“. Mit Ende 43 (Herbst) plötzlich eine II. Mit 44 (Sommer) dann eine III. Weitere Untersuchungen wurden durchgeführt. Dann eine IV a. Im Herbst immer noch eine IV a. Tja. Und dann hat der Chefarzt Prof. Dr. Grab der Gynäkologie des Harlachinger Krankenhauses zu mir gesagt:Das wird von alleine nicht mehr besser (das hätte auch passieren können, ist es aber nicht). Sie wollen keine Kinder mehr? Gut. Dann machen wir eine Konisation. Gesagt getan. Das dysplastische Gewebe wurde in einer kurzen OP (die erste meines Lebens mit Vollnarkose übrigens) vollständig entfernt.
Nochmal Glück gehabt
Und seit November 2013 sind meine Befunde wieder in Ordnung. Ich habe mir am Montag erst wieder meinen „Einser-Befund“ abgeholt. Wäre ich nicht regelmäßig zur Untersuchung gegangen, hätte man über die Entwicklungskurve keine Aussage treffen können und entsprechend langsamer reagiert. Deshalb finde ich es ausgesprochen wichtig, dass man solche Untersuchungstermine regelmäßig und gewissenhaft wahrnimmt.Da ich auch schon an der Hautoberfläche dysplastische Leberflecken hatte, kann man wohl davon ausgehen, dass ich zu Zellveränderungen an der Haut neige.
Eierstockkrebs, Zysten und Myome
Um Veränderungen an den Eierstöcken, Zysten und Myome erkennen und „beobachten“ zu können, ist für mich ein halbjährlicher Ultraschall unabdingbar. Wie soll ein verantwortungsvoller Arzt das per Tastbefund durch die Bauchdecke richtig einschätzen können?Also, Leute, nutzt die Früherkennungsmöglichkeiten, die Euch Eure Frauenärzte anbieten. Und vor allem, versäumt es nicht, dort alle halbe Jahr einen Termin zu vereinbaren. Die Kostenausrede lasse ich nicht gelten. Klar müssen einige Leistungen von Kassenpatienten bezahlt werden. Aber das sollte es Euch wert sein. Und ja. Als Privatpatient hat man da einen gewissen Vorteil. Allerdings stecken auch gute 5 600 € pro Jahr in meiner Krankenversicherung. Die übrigens auch gezahlt werden müssen, wenn man als Beamtin in Erziehungsurlaub ist, egal wie viele Stunden und in welcher Gehaltsstufe man tätig ist. Kind und Kegel sind da nicht dabei. Die gehen extra.
Auch heute noch ist Gesundheit ein Luxus. Was nutzen einem die schönsten Urlaube, Autos und Taschen wenn man krank ist? Nichts. Genau.
Kommt mir gut durch den Freitag, lasst es Euch gut gehen und bleibts ma gsund!!!
Sunny
Ja, Vorsorgeuntersuchungen sind wichtig!
AntwortenLöschenSchönen Freitag liebe Sunny <3
Da werde ich doch gleich mal einen Vorsorge-Termin ausmachen, der steht bei mir nämlich an. Ich schiebe sowas gerne vor mir her.
AntwortenLöschenLG Eva
man kann nicht oft genug betonen, wie wichtig die untersuchungen zur füherkennung sind, vorsorgen kann man damit leider kaum, liebe eva.
LöschenDa stimme ich Dir absolut zu.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Sabine
Da bist Du echt wieder ein Vorbild Sunny und Du nimmst diese Themen richtig ernst. Vor allem bin ich echt froh, dass Deine Werte wieder gut sind, nach der OP.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Rena
www.dressedwithsoul.com
Ein wichtiges Thema. Nicht nur im Oktober. Ich bin froh, in einem Land zu leben, wo Früherkennung in diesem Umfang möglich ist. Sie rettet nicht jede aber viele. Schön, dass du hier daran erinnerst.
AntwortenLöschenLG Andrea
Wichtiger Post, dem ist wirklich nichts hinzuzufügen. Wie gut Sunny, dass Du immer zur Früherkennung gehst und auch in der Vergangenheit warst. Du hast erlebt wie wichtig das für Dich war. Zum Glück ist jetzt alles gut.
AntwortenLöschenLiebe Grüße tina
OK, du hast mich! Werde meine längst fälligen Termine vereinbaren.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Patricia
Das ist gut. Ich drück die Daumen, dasa alles ok ist. LG Sunny
LöschenKrebs ist LEIDER noch eine der gefährlichsten Krankheiten der Welt!Es schadet nicht daran zu erinnern! Vielen Dank!
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Claudia
Hallo Sunny! Ein Interessanter Artikel!Ich kann übrigens vermelden, dass die Fälle von Gebärmutterhalskrebs tatsächlich seit Einführen der Impfung (mit einer Latenz natürlich) tatsächlich merklich zurückgegangen sind und vielen Frauen dadurch viel Leiden erspart bleibt. Wohingegen ich in meiner doch recht langen Laufbahn, genau wie alle Kollegen, die ich persönlich kenne, noch nie eine dramatische Impfnebenwirkung/Folge erlebt haben. Eine kleine Sache muß ich noch anmerken (Verzeih´mir, Berufskrankheit).Leider gibt es Hinweise auf mögliche krankhafte Veränderungen der Brust, die man nicht im Ultraschall erkennen kann (eben jener Mikrokalk, der in 20% bösartig ist und einer weiteren Abklärung bedarf).Deshalb ist die Mammographie auch wichtig. Ersetzt werden kann sie nur durch ein MRT, dass aber noch einmal wesentlich teurer ist, aber diagnostisch für die Brust sehr genau Aufschluss geben kann.
AntwortenLöschenSo, jetzt habe ich mich ausgetobt ;-), alles Liebe, Nessy
www.salutarystyle.com