[Blogparade] Have a break - Tipps für Achtsamkeit im Alltag - ue30Blogger and Friends


Wie oft habt Ihr von Eurer Mutter gehört: "Pass auf Dich auf!" oder "Fahr vorsichtig!"? Vermutlich ähnlich oft, wie ich. Und wie oft sagt Ihr es zu Euren Kindern: "Pass auf Dich auf!" oder "Fahr vorsichtig!"? Vermutlich genauso oft, wie ich es tue.

Ich vermute, es hat uns früher genauso genervt, wie es heute unsere Kinder nervt. Vermutlich wäre es tatsächlich sinnvoller, auch in diesem Punkt bei sich selbst anzufangen, und sich einmal selbst zur "Achtsamkeit" zu raten. Wären wir dann auch genervt, wenn wir zu uns selbst sagen würden "Pass auf Dich auf!"? Möglich wäre es. Leiden wir alle an Selbstüberschätzung? Ich habe es noch nie ausprobiert. Damit könnte ich aber morgen früh gleich beginnen.

Aber ich will mich nicht über mich selbst beklagen. Ich weiß sehr gut, was ich mir zutrauen kann und was ich mir zumuten will. Und ich habe schon immer ein recht gutes Gespür für Menschen, Situationen und Umstände, die mir nicht gut tun. Ich überlege immer sehr genau, welche Verpflichtung ich eingehe und welche Verantwortung ich übernehme.

Aktuell besteht mein Leben aus wenig Spontanität. Und das ist ganz klar einem sehr strukturiertem Gerüst geschuldet. An drei Tagen in der Woche gehe ich um 7:15 aus dem Haus und komme nach 11 Stunden wieder. So ca. ab 20 Uhr beginnt mein Feierabend. Mein Samstag besteht vorwiegend aus Haushalt. Der Sonntag Vormittag gehört dem Sport und wird genutzt um ein leckeres Essen für die ganze Familie zuzubereiten.

Aber ich habe seit 20 Jahren am Dienstag frei. Das ist mein Tag. Hier gehe ich zum Arzt, zum Friseur, erledige den Wertstoffhof, backe mal einen Kuchen und kümmere mich um die Bügelwäsche.
Freitag fängt das Wochenende an, wenn ich meist so gegen 14 Uhr aus dem Zug steige.
Meine freien Zeitfenster gestalte ich so, dass ich ausreichend Zeit und Luft habe um meinen Verpflichtungen nachzukommen. Und diese Zeitfenster lasse ich mir auch ungern verplanen.

Blick aus einem Innenhof hinauf in den freien Himmel


Aber das Allerwichtigste ist, dass mir in diesen Zeitfenstern Zeit für ein Schläfchen bleibt. Eine Stunde schlafen, einfach so, untertags. Das ist für mich purer Luxus, mir das leisten zu können. Wenn es meinem Körper nach Erholung verlangt, dann soll er sie bekommen. Das hilft mir ungemein dabei, mich nicht gestresst zu fühlen.

Ich muss mich nicht in einen Wocheendstau stellen um etwas "anders" zu erleben und ich brauche auch keine Wellnesswochenenden. Allein der Gedanke meine Verpflichtungen darum arrangieren zu müssen, löst kleine Stress-Schweißperlen bei mir aus. Lach. Mir geht es wirklich am besten mit meinen Routinen und Ritualen. Was nicht heißt, dass ich nicht gerne mal was unternehme, Leute treffe, Freunde besuche, auf Konzerte oder ins Kino gehe. Aber ich weiß das gerne rechtzeitig. Dann kann ich das einplanen und meine großzügigen "Frei-Zeitfenster" etwas zusammenschieben.

Obwohl ich einen sehr sozialen Arbeitgeber habe und meine vereinbarte Arbeitszeit super flexibel gestalten kann, habe ich da natürlich trotzdem Stress. Allein die 2,5 Fahrzeit täglich sind nervig, vor allem weil ständig "was kaputt" geht, bei den Öffentlichen und sich das alles zieht. Von stundenlangem Stehen auf verschneiten Bahnsteigen reden wir jetzt lieber nicht. Und klar, ich kann im Notfall auch von zu Hause arbeiten. Aber mein Job verlangt physische Anwesenheit. Und es gibt  oft sehr viel zu tun und ist oft auch sehr unbefriedigend. Aber dafür werde ich bezahlt. Und in letzter Konsequenz mag ich meinen Job.

Also achtet auf Euch. Achtet darauf, dass Ihr Euch nicht zu viel zumutet.  Oder, dass Ihr immer mehr, mehr und mehr aufgedrückt bekommt. Schafft Euch Freiräume. Freie Zeitfenster. Zeitpuffer.
Ihr müsst Euch das vorstellen, wie die hohe Kante. Nur liegt da kein Geld. Sondern Zeit. Freie Zeit ist so viel mehr wert als Geld. Mal ganz abgesehen davon, dass Ihr ohne Zeit das ganze, schöne Geld nicht ausgeben könnt.

In diesem Sinne. Kommt mir gut durch den Sonntag, achtet auf Euch, macht Pausen und bleibts ma gsund.
Sunny

Was den anderen Bloggerinnen und möglicherweise auch Bloggern zum Thema dieser ü30Blogger-Monatsaktion eingefallen ist und was die für Tipps für mehr Achtsamkeit im Alltag haben, lest Ihr in den hier verlinkten Beiträgen.




Kommentare

  1. Normalerweise achte ich sehr gut auf mich. Im Augenblick habe ich leider ein bisschen viel um die Ohren, das würde ich mir anders wünschen, lässt sich aber nicht ändern. Ich hoffe, dass es bald wieder besser ist. Wir werden sehen.
    Liebe Grüße
    Andrea

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  2. Ich finde es immens wichtig, auf sich selbst gut aufzupassen. Mich nervt der Satz übrigens nicht (liegt vermutlich daran, dass ich ihn als Kind nicht gehört habe :-)… Wer soll bitte sonst auf mich aufpassen? Selbstüberschätzung ist das nicht, auch nicht Egoismus... wenn ich nicht auf mich aufpasse, sterbe ich doch im worst case. Das wär doch auch nicht so prickelnd zum jetzigen Zeitpunkt :-)
    Du hast wirklich einen enorm langen Arbeitsweg. Ich kann mir gut vorstellen, dass man da mit sehr viel "S-Bahn-Realität" konfrontiert ist und es manchmal ganz schön nervt!!! Schön, dass der Dienstag Dir gehört :-)
    Liebe Grüße, Maren

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  3. Ich mag es sehr, meine Verpflichtungen einfach hinter mir zu lassen - viele davon sind nämlich gar nicht verpflichtend, sondern halten es prima aus, wenn ich sie schleifen lasse - und ein Wochenende einfach zu verschwinden. Allerdings ohne Stau. Der bringt ja nur wieder Stress.
    So einen freien Dienstag, den hätte ich allerdings auch gern :-)
    Liebe Grüße
    Fran

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  4. Hallo Sunny, du hast recht, sich Zeitfenster schaffen ist wichtig. Meist ist es so nur noch das erledigen, nur noch das machen, hier ein Termin.....Finde es gut wie du dir deinen Dienstag frei nimmst. Einen freien Tag in der Woche ist nicht schlecht, da ist es bis zum Wochenende nicht so lange.
    Einen schönen Sonntag.
    Liebe Grüße Bo

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  5. Manchmal ist mein Zeitkonto grad ein wenig überzogen, du weißt es ja ;) da kann ich planen und auf mich achten wie ich mag. Der Zufall schlägt mir dann immer mal wieder ein Schnippchen.
    Aber wer weiß vielleicht wird das ja mal wieder mehr Routine. Ich sehne mich da schon ab und an danach. Ansonsten brauche ich unter der Woche auch meine feste Struktur. Aufstehen und einem Muster folgen hilft mir gut das gefühl von Ordnung aufrecht zu erhalten.
    Die echten Pausen sind aktuell nur ganz spontan möglich.
    Liebe Grüsse Ela

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  6. Oh da kann ich Dir 100 % wiedersprechen, Wellness einzuplanen und den Rest hinten dran zu hängen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.... sehr cool :) Habe ich auf meinem Geburtstag gemacht. Aber davon gibt´s in Kürze einen bericht.
    Und Mittags oder wann auch immer einen cut einzulegen. Super wenn es die Zeit zu lässt. Mache ich immer :)))
    Wünsche Dir einen gechillten Sonntag
    LG heidi

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  7. :-) Liebe Sunny,
    was für ein Luxus einen Tag in der Woche frei zu haben! Wie schön! Das könnte ich mir auch gut vorstellen. Für all' die Dinge, die man tun "muss", wie Friseur, Zahnarzt, einkaufen usw. Ich muss all das auf Samstag verschieben und bei Arzt-Terminen, die ich unter der Woche erledigen muss, habe ich schon fast ein schlechtes Gewissen. Somit sind meine Samstage oft auch schon verplant. Und somit ist mir der Sonntag fast schon "heilig".
    Dir einen schönen Sonntag und liebe Grüße,
    Claudia :-)

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  8. Das habe ich alles hinter mir und jetzt kann ich meine Freizeit auf einem ganz neuen Level mehr genießen. Ich brauche nicht nur von einem Urlaub bis zum nächsten immer denken und muss ich nicht mehr am Montagmorgen schon den Freitag die Tage zählen, wie ich früher gemacht habe!
    Ich habe genug Zeit! Heutzutage lebe ich wesentlich bewusster in der Erkenntnis, dass das Leben im Grunde genommen nur jetzt und hier stattfindet, nicht gestern und auch nicht morgen…Später ist manchmal zu spät…
    Liebe Grüße und noch einen schönen Restsonntag und eine schöne Arbeitswoche!
    Claudia

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  9. gut, dass du genau weist was dir bekommt und was nicht.
    "wellness" - haha - damit kann man mich jagen! lieber wie du, mal ein stündchen pennen :-D
    aber "achtsamkeit" - auch die im alltag - meint eben nicht nur die sich selbst gegenüber. DAS finde ich etwas schade an diesem linkup.......
    xxxx

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  10. Diese Stunde Schlaf ist einfach durch nichts zu ersetzen. Wenn ich es irgendwie einrichten kann, wird Mittagsschlaf gehalten - schon seit jeher. Der Alltag ist stressig genug. Auch am Wochenende werden die Termine schmal gehalten. Lieber ein bisschen raus an die frische Luft und die Seele baumeln lassen.

    Liebe Grüße Sabine

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  11. Das Zeitfenster für ein Schläfchen ist bei mir regelmäßig am Freitag Nachmittag, da habe ich nämlich früher Feierabend ;-) Das lasse ich auch nur ausfallen, wenn es gar nicht anders geht und darauf freue ich mich die ganze Woche. Zeit für etwas "schönes" finde ich auch wichtiger als Geld. Kleine Auszeiten im Alltag, und wenn es nur ein Telefonat mit der besten Freundin ist, bringt mir manchmal mehr als eine Woche Urlaub.
    Liebe Grüße,
    Nina

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  12. Das mit den Routinen kann ich gut nachvollziehen, mir geben sie auch ein Wohlbefinden. Achtsam mit sich und seiner Zeit umzugehen ist ganz viel Wert. Ein schöner Post!

    Liebe Grüße <3

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  13. Liebe Sunny, ich habe mittwochs frei und halte das wie Du. Eigentlich habe ich am liebsten den Mittwoch komplett frei von Terminen... das liebe ich. Freiräume sehr wichtig.
    Auf sich und andere achten auch. Das gabs eigentlich schon immer. Nur nicht unter dem Schlagwort Achtsamkeit.Genau wie Du schreibst... pass auf Dich auf, war das früher :)
    Liebe Grüße Tina

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  14. Schön geschrieben! Wobei mir ganz schön schwindelig wird bei deinem Pensum! Mittagsschlaf oder wann auch immer mache ich auch, das fordert mein Körper auch ein! Liebe Grüße Patricia

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  15. Ach so ein Mittagsschläfchen ist schon was feines, es passt zwar nicht oft, aber manchmal lege ich mich bei meinen Jungs auch dazu. Blöd nur, dass der große eigentlich gar keines mehr machen möchte. Aber kleine Pausen retten ja auch oft schon durch den stressigen Alltag.

    Liebe Grüße,
    Kerstin

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