Die Ochsenaugenbucht und der griechische Straßenverkehr #5

Der 4. Tag sollte uns weiter nach Süden führen, die Küste entlang, hinunter bis nach Methoni. Und von dort weiter nach Osten. Die Etappe für diesen Tag war verhältnismäßig lang und sollte in Koroni zu Ende gehen. Also brachen wir recht früh auf.  In einem Reisführer über den Peloponnes hatte Rudi von der Ochsenaugenbucht (traumhaftes Fremdbild) gelesen. Landschaftlich toll gelegen und von zwei historischen Bauten auf hohen Felsen begrenzt sollte sie sein.

Ochsenaugenbucht auf dem Peloponnes April 2019

Die Ochsenaugenbucht

Wer weiß, wann wir das nächste Mal hier vorbei kommen, war die Devise.
Also nichts wie runter von der Hauptstraße. Die kleine Straße, die von der Hauptstraße aus dorthin führt,  ist völlig hinüber. Sie als Straße zu bezeichnen ein echter Hohn. Knietiefe Schlaglöcher an jeder Ecke. Mit meinem eigenen Wagen hätte ich das nicht gemacht. Und wie üblich hat die Ausschilderung die Bezeichnung nicht verdient. Aber vielleicht wollen die Einheimischen die Bucht ja für sich alleine nutzen und nicht immer alles mit den Touristen teilen. Als wir dort ankamen, hat es leicht getröpfelt. Der Strand war bis auf eine kleines Grüppchen menschenleer. Ein paar Wagen parkten die Sandpiste entlang. Eine wirklich nette Spielerei der Natur in reichlich üppiger Wildnis. Kann man gesehen haben, muss man aber nicht.

Weltbester Greek Coffee ever - Taverna MidenIm Sommer ist es dort sicher ziemlich heiß und überlaufen. Aber der Strand ist nicht bewirtschaftet, es gibt weder eine kleine Kneipe noch Toiletten oder Schirme. An beiden Enden ist die Bucht von hohen Felsen eingefasst. Auf beiden gibt es historische Gebäude. Die sind meist in schlechtem Zustand und der Weg dorthin führt durch die Wildnis, Schlangen und Spinnen incl. Die aktuellsten Google-Rezession sagten das, was ich schon geahnte hatte. Es sprach also nichts dafür, dort auf die Hügel und Felsen zu klettern.

Der Weltbeste Greek Coffee

Also fuhren wir weiter und genossen auf halber Strecke, kurz vor Pilos, in einer gottverlassenen, großen Ausflugsgaststätte Taverna Miden die beiden die weltbesten Greek Coffees. Zum Glück wollten wir nichts anderes. Der alte Herr dort war sichtlich erleichtert, dass er uns „nur“ einen anständigen Kaffee zubereiten sollte. Aber der war sensationell gut. Der beste, den ich seit langem getrunken habe.

Der Straßenverkehr auf dem Peloponnes

Mehr als nur in schlechtem Zustand

Früher war ich viel mit dem Motorrad auf dem Peloponnes unterwegs. Aber in den letzten 31 Jahren bei meinen mindestens 25 Besuchen in Griechenland, natürlich auch mit dem Auto.
Die Straßen. Sind in der Regel heute genauso schlecht wie früher. Schlechter Teer, schlechter Unterbau, viele Schlaglöcher. Im Hochsommer schmierig und in den Kurven brandgefährlich. Jetzt, wos auch noch zwischendrin mal regnet? Ebenfalls schmierig und rutschig.

Ochsenaugenbucht auf dem Peloponnes April 2019

 Geschwinigkeitsbeschränkungen und ihre Wirkung

Es gibt viele Geschwindigkeitsschilder. An die hält sich aber keiner. Wer langsam fährt, fährt rechts und klammert nicht am Mittelstreifen, wie bei uns. Wenn man hier unterwegs ist, passt man sich immer dem Verkehrsfluss und vor allem den Straßenbedingungen an. Hinter jeder Kurve könnte ein riesen Loch auf Deine Achsen warten. Möglicherweise fehlt auch einfach ein Teil der Straße. Oder es läuft ein aggressiver Hund wie besessen auf die Straße und macht Krawall. Viel Verkehr gibt es aber nicht. Ein sehr entspanntes Fahren ist das.

Gut aber teuer, die neuen griechischen Autobahnen

Das Autobahnnetz wurde tatsächlich in den letzten Jahren auf- und ausgebaut. Auch wenn wir sie nur selten nutzten und dann meist fast alleine drauf fuhren. Die kosten alle paar Kilometer ordentlich Maut. Ab und an waren wir aber roh, nicht die schlechten und im Gebirge regennassen und deshalb schmierig glatten Straßen benutzen zu müssen.

Ochsenaugenbucht auf dem Peloponnes April 2019

EU-Vorschrift Helmpflicht

Auch die Helmpflicht hat sich im griechischen Hinterland/Peleponnes noch immer nicht wirklich durchgesetzt. Wenn jemand einen Helm auf hatte, dann vermutlich nur weils regnete oder der Fahrer keine Lust auf kalte Ohren hatte.

Es würde mich freuen wenn Ihr Euch gleich zu Teil 6 der Posts über unseren Road Trip weiter klicken und mich noch etwas begleiten würdet.

Weitere Beiträge: 

Meine Griechenlandliebe

Sunny' sights of Greece - Mein Griechenland - Peloponnes Roadtrip 2019

# 1: Fashion

Kommentare

  1. Ja, manchmal ist es dann doch nicht so einmalig, wie das verspricht, was man gelesen hat. Aber dieser einmalig gute Kaffee hat Euch sicher getröstet! Interessant, was Du über die Straßen schreibst - aber wie auch Deine Beiträge hier beweisen, kommt man doch auch so voran und ich finde es klasse, wie Ihr mit den Bedingungen dort umgeht.
    xx Rena
    www.dressedwithsoul.com

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  2. Hach ich wäre auch mit dem Kaffee zufrieden gewesen. :)
    liebe Grüße Tina

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  3. Es muss ein einzigartiges, wundervolles Erlebnis gewesen sein! Alles ist so anders! Und dann den besten Kaffee noch zu finden, genial!
    Liebe Grüße,
    Claudia

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  4. Liebe Sunny,
    deine Schilderungen des Straßenverkehrs erinnern mich stark an Jamaica. Da waren wir auch froh, dass wir nicht mit dem eigenen Wagen unterwegs waren, manche Fahrbahnen waren komplett zerfurcht von Schlalöchern und Baumwurzeln, und einmal haben wir wegen eines "Schlagslochs" umgedreht und unser Ziel spontan geändert - das Loch war so tief, dass man auf den Fluss darunter sehen konnte und breit wie die ganze Fahrbahn. Da wussten wir dann, weshalb es keinen Gegenverkehr gab und warum uns alle Leute am Straßenrand so seltsam nachgeblickt hatten ;-))...
    Herzliche Grüße und schönes Wochenende!
    Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2019/07/strandfarben-blogjubilaum-und-ein-paar.html

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