Herausforderungen annehmen - Verantwortung tragen
Die aktuell in Instagram geposteten Schwarz-Weiß-Fotos/Selfies von Frauen erregen momentan öffentliches und mediales Aufsehen. Diese Aktion in den Sozialen Medien will Frauen dazu ermutigen gemeinsam Herausforderungen anzunehmen, geschlossen aufzutreten und als sehr große Gruppe der Menschheit Verantwortung für alle Frauen der Gruppe zu übernehmen.
a) der Grund: im letzten Monat sind sehr viele, vorwiegend junge Frauen in der Türkei getötet worden. Und vermutlich überall anders auf der Welt auch.
b) der Zusammenhang zu den Schwarz-Weiß-Fotos: Diese oft den sozialen Medien entstammenden Fotos hübscher, glücklicher Frauen beherrschen das Bild in den Medien.
c) der Zweck der Aktion: Das Thema in den Fokus rücken, die getöteten Frauen nicht vergessen und sich bewusst machen, dass es letztlich jede von uns treffen kann. Ganz normale Frauen, die zufällig Opfer von tödlicher Gewalt werden können.
Ihr kennt das vermutlich auch, Ihr seht Schwarz-Weiß-Fotos von ermordeten, sympathisch wirkenden Frauen in den Tageszeitungen oder in den Nachrichten. Und denkt Euch beim Betrachten wie ich, was hat diese Frau nur verbrochen, dass man ihr das Leben nehmen musste?
Wer sich solidarisch mit allen anderen Frauen dieser Welt zeigen möchte, macht bei der Aktion mit.
Kommt mir gut durch den Sonntag, genießt den Sommer, lasst es Euch gut gehen und bleibts ma gsund
Sunny
Wie läuft das ab?
Man wird nominiert mit der Bitte „andere tolle Frauen“ zu taggen und die, die einen getagged hat zu verlinken. Letztlich wirkt es wie eine Art Kettenbrief. Solche Aktionen gibt es ja öfter, auch hier unter den Bloggern. Es werden dann Awards „mein liebster Blog“ o.ä. durch die Blogosphäre getragen. Außerdem sollen die Hashtags #challengeaccepted, #womensupportingwomen und #womenempowerment verwendet werden. Leider ist bei dieser „Flüsterpost“ der Grund für die Aktion verloren gegangen. Das führt dann u.a. dazu, dass manche lieber nicht mitmachen möchte.Aktueller Sachstand?
Wir sind uns darüber einige, dass Frauen seit Jahrtausenden „klein und dumm“ gehalten werden, so bleiben nur 50% der Menschen über, gegenüber denen die Männer ihre Machtansprüche durchsetzen müssen. Ein eigentlich schlauer Plan. Und wir sind uns darüber einig, dass dieses Kleinhalten mittels körperlicher und seelischer Gewalt durchgesetzt wird.Grund und Ziel der Aktion?
Ob diese Aktion nun wirklich in den letzten Tagen ins Leben gerufen wurde, oder ob eine brasilianische Aktion Pate für die Idee stand, ist dabei völlig unerheblich. Wichtig ista) der Grund: im letzten Monat sind sehr viele, vorwiegend junge Frauen in der Türkei getötet worden. Und vermutlich überall anders auf der Welt auch.
b) der Zusammenhang zu den Schwarz-Weiß-Fotos: Diese oft den sozialen Medien entstammenden Fotos hübscher, glücklicher Frauen beherrschen das Bild in den Medien.
c) der Zweck der Aktion: Das Thema in den Fokus rücken, die getöteten Frauen nicht vergessen und sich bewusst machen, dass es letztlich jede von uns treffen kann. Ganz normale Frauen, die zufällig Opfer von tödlicher Gewalt werden können.
Ihr kennt das vermutlich auch, Ihr seht Schwarz-Weiß-Fotos von ermordeten, sympathisch wirkenden Frauen in den Tageszeitungen oder in den Nachrichten. Und denkt Euch beim Betrachten wie ich, was hat diese Frau nur verbrochen, dass man ihr das Leben nehmen musste?
Gemeinsam Verantwortung übernehmen
Also, nehmen wir die Herausforderung an #challengeaccepted. Sorgen wir dafür, dass diese ermordeten Frauen nicht vergessen werden. Lasst uns als Frauen zusammen stehen und alle ein zur Aktion passendes Schwarz-Weiß-Foto posten. Schließen wir uns zusammen. Alle in den sozialen Medien aktiven Frauen zeigen sich solidarisch mit den getöteten Frauen und sorgen dafür, dass man sie nicht vergisst. #womensupportingwomen. Dass die Öffentlichkeit sie nicht vergisst. Nur wer zusammen steht, hat die Kraft und auch die Macht Verantwortung zu übernehmen. Das ist echtes #womenempowerment.Informieren -> denken -> handeln
Lasst Euch nicht vor einen Karren spannen, ohne die Ladefläche zu checken. Plappert nicht alles nach. Auf allen vorhandenen Medienkanälen (wie Nachrichten im TV, im Radio, Zeitungen, Reportagen, Internet, Soziale Medien) lassen sich alternative, schlecht recherchierte Wahrheiten finden. Zu empfehlen sind in diesem Zusammenhang hingegen das @zdfheute und @ttt_titel_thesen_temperatmente.Kennt Ihr die Aktion? Habt Ihr schon mitgemacht? Was haltet Ihr davon?
Das haben meine weiteren Nachforschungen ergeben
Ich habe noch etwas weiter recherchiert und kann Euch zunächst folgende Beiträge empfehlen:
- der Beitrag von 20 Minuten HIER,
- der von qantara.de (Dialog mit der islamischen Welt) HIER und
- der von der Deutschlandfunkkultur HIER.
Es geht hier um eine Instagram-Aktion. Ich habe hier ein Bild von Instagram eingebunden. Wenn man drauf klickt, werden die Cookies von Instagram gesetzt.
WER IST DAS?
Es ist Pinar Gültekin, die 27 jährige kurdische Studentin aus der Türkei, die Ende Juli von Ihrem Ex-Freund ermordet worden ist. Nachdem er auf grausamste Weise versucht hat, die Leiche verschwinden zu lassen, ist man ihm auf die Spur gekommen. Er hat den Mord gestanden.
Überall auf der Welt werden täglich Frauen misshandelt und getötet. Die Zahl der Opfer ist auch in den letzten Jahren und Monaten in der Türkei immer weiter angestiegen. Im gerade vergangenen Juli sind es 27 Frauen, die von Männern ermordet worden sind. 23 weitere Frauen sind ebenfalls unter fragwürdigen Umständen ums Leben gekommen.
Wer sich solidarisch mit allen anderen Frauen dieser Welt zeigen möchte, macht bei der Aktion mit.
Dazu muss man nicht unbedingt bei Instagram sein. Um einen Beitrag im Bezug auf diese "Missstände" zu veröffentlichen, eignet ein Blog sich sogar noch um einiges Besser. Natürlich geht es in erster Linie um Frauen die von Männer getötet oder misshandelt werden. Aber letztlich könnte das jede von uns sein. Schon morgen könnten wir einem gestörten über den Weg laufen. Oder die Gewalt in unserem eigenen zu Hause könnte eskalieren.
Frauen zu töten, weil man stärker ist, ist kein Hobby, das nur in der Türkei gepflegt wird. Ich erinnere mich vor Jahren Berichte über Frauen in Indien gesehen zu haben, die von Ihren Ehemännern mit Benzin übergossen und verbrannt worden sind.
Letztlich kann jeder mit einem Schwarz-Weiß-Foto von sich ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen und sich mit den Opfern solidarisch erklären. Ihr müsst dazu nicht nominiert worden sein und Ihr müsst auch niemand anderem diese "Bürde" auferlegen. Es ist ganz allein Eure Entscheidung ob Ihr daran teilhaben wollt oder nicht.
Ich persönlich fände es schön, wenn die Hintergründe erklärt würden und der Name von Pinar Gültekin genannt werden würde, stellvertretend für alle Frauen, die von Ihren Ex-Freunden getötet oder durch "häusliche" Gewalt ums Leben gekommen sind.
Außer dem Tag #challengeaccepted würde ich auch noch #saytheirnames #blackandwhitechallenge #feminismus #solidarität #frauen #unterstützen #support #türkei #frauengewalt #frauenmorde #protest als Hashtags vorschlagen. Herausforderungen sind durchaus etwas allgemein. Und in diesem Zusammenhang eigentlich auch nicht wirklich einschlägig.
Sunny
Guten Morgen Sunny, danke für die Erklärung der Hintergründe. Schreckliche Hintergründe. Ich hab die vielen schwarz weiss Fotos gesehen sammt # aber nie entnehmen können um was es geht.
AntwortenLöschenja es ist schlimm, nicht nur Frauen gegenüber, auch Kindern und Tieren. Also generell Schwächeren.
In der "Guido" steht: alle 3 Tage würde es einem Mann gelingen seine Frau zu töten. Ich musste den Satz 3 x lesen. Kanns immer noch nicht glauben. Mir wäre lieber wir wüden alle hellhöriger sein und wirklich auf unsere Mitmenschen, egal welches Geschlecht, Kind oder Tier. Solidarität durch ein schwarz weiss Foto schön und gut, verhindert sicher aber gar nix. Taten schon eher. Wirklich helfen. Hellhörig sein. Klar das ist nicht leicht.
Schönen Sonntag Sunny und danke, liebe Grüße Tina
So gut solltest Du mich kennen, dass ich aktiv werden würde, wenn ich etwas auffälliges bemerke. Aber wie das in dieser Zeit eben ist, bekomme ich gar nicht so viele andere Menschen zu Gesicht. Eigentlich nur beim Einkauf.
LöschenGlücklicherweise sind mir aber noch keine Menschen (Alter, Geschlecht egal) aufgefallen, die ausgesehen hätten, als würde man sie verprügeln. Obwohl, eine Kindergartenmitmutter habe ich mal nach Jahren getroffen. Sie war grün und blau geprügelt, hat mir aber gleich ganz freimütig erzählt, dass sie gerade frisch die Scheidung eingereicht hat. Auf die Frage, wie lange das schon gehe, meinte sie es wäre schon zu Kindergartenzeiten ein Thema gewesen. Da ist mir aber an deren Umgang miteinander niemals etwas ungewöhnliches aufgefallen. Das war das letzte Mal, dass ich sie traf, ich hoffe es hat sich für sie alles gut entwickelt.
BG Sunny
ja so gut kenne ich Dich. Du würdest handeln.
LöschenBei mir war es bisher meist beruflich und einmal haben wir die Polizei wegen Nachbarn rufen müssen.
Liebe Grüße Tina
Hm, dass in allen Medien schlecht recherchierte Wahrheiten verkauft werden, sehe ich naturgemäß etwas anders. In vielen, ja. In allen, nein. Und der Anteil an schlecht recherchierten Wahrheiten ist naturgemäß in den sozialen Medien sehr hoch.
AntwortenLöschenDas war der Grund, weshalb ich die Challenge bislang nicht accepted habe. Und als ich dann las, dass einige Influencer aus einer Aktion, die sich gegen Femizid wendet, eine Aktion gemacht haben, dass man doch bitte Influencerinnen mit Klicks und Abos supporten soll, ist mir die Lust definitiv vergangen. Menschen, deren Horizont nicht weiter reicht als zu Klicks, Herzchen und damit verbundenen Einnahmen (natürlich verbrämt mit: Wir lieben uns auf Instagram ja alle so sehr und supporten uns total) und die dafür eine Aktion nutzen, die sich eigentlich gegen Morde an Frauen wendet, och nö. Echt nicht. Da mag ich mich nicht einreihen.
Liebe Grüße
Fran
P.S. Sorry, es mag jetzt echt nach Besserwisser klingen, aber: Nein, ich denke nicht, was eine Frau verbrochen haben könnte, dass man ihr das Leben nehmen musste. Das Leben MUSS man niemandem nehmen und diese Frauen habe nichts verbrochen. Gar nichts. Sie sind tot, weil ein Arschloch das so wollte.
Es etwas "dünn formuliert". Ich habe den Satz präzisiert.
LöschenAuf allen vorhandenen Medienkanälen (wie Nachrichten im TV, im Radio, Zeitungen, Reportagen, Internet, Soziale Medien) lassen sich alternative, schlecht recherchierte Wahrheiten finden.
Ich melde mich nochmal. BG
Zum "Besserwisserkommentar". Es ist hier in Bayern (begründet im Denken aus Sünde und Buße, was so wie Carma einsortiert wird) üblich die rhetorische Frage zu stellen "Was habe ich verbrochen, dass....".
LöschenBG Sunny
Argl, die Katholiken wieder mal. War irgendwie klar. Für die ist Frau ja auch die personifizierte Sünde... Sorry, aber ich hatte gerade beruflich eine Missbrauchsgeschichte in Sachen Kirche. Da kannste nicht so viel essen wie du kotzen möchtest.
LöschenDas glaube ich Dir aufs Wort. Ich habe den Beitrag hier auch noch etwas ergänzt.
LöschenBG Sunny
Eigentlich finde ich solche Aktionen sinnvoll, wenn sie nicht das Ziel verfehlen. Das passiert bei solchen "Kettenbriefen" leider zu oft. Ist wie bei stille Post. Am Ende kommt etwas ganz Anderes dabei heraus. Bei Instagram & Co. ist es leider ähnlich. Die Aktion lebt von Klicks und gegenseitigem Verlinken von Trittbrettfahrern. Viele lesen den Text gar nicht oder nicht richtig.
AntwortenLöschenIch möchte allerdings auch die "ehrlichen" Teilnehmer nicht schlecht darstellen. Besser so auf eine Situation aufmerksam machen als gar nicht.
Liebe Grüße Sabine
Dass viele den Text nicht lesen, liegt am Medium. Ich glaube theoretisch kann man es sich dort schenken, tiefgründige Texte zu verfassen. Die wenigsten lesen es und sie meist nur mit "wisch-tipp-wisch-tipp" beschäftigt. Man muss ja gucken, dass die Followerzahl konstant bleibt und sich keiner benachteiligt fühlt. Um gute Inhalte zu transportieren ist es nicht das richtige Medium. Deshalb wäre "nur ein Insta-Acoount" für mich niemals der Ersatz für meinen Blog.
LöschenIch finde es gut. Aber man müsste wirklich die Verbreitung steuern, indem man erklärt, dass die Teilnahme freiwillig ist und nur an eine einzige Bedingung geknüpft, nämlich die Erklärung für die Aktion mit zu posten. Mann muss nicht "nominiert" werden und man muss auch keine anderen Accounts "nominieren".
BG Sunny
Ich denke, dass jede Aktion, die der Welt/den Menschen helfen kann, sich zu verbessern, was auch immer es sein mag, positiv ist. Ich habe es von einigen anderen Bloggern akzeptiert, aber ich habe es nicht weitergegeben, weil ich denke, dass jede Person entscheiden muss, ob sie es tut oder nicht, unabhängig davon, ob sie nominiert ist oder nicht. Ich habe viele Blogger gesehen, die teilgenommen haben, ohne die geringste Ahnung zu haben, was hinter dieser Aktion steckt.Dies ist völlige Respektlosigkeit!
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Claudia
Naja, zumindest ist es nicht so schlau unbesehen etwas zu teilen, ohne zu wissen, was es bedeutet. Im Prinzip ist es so, als würde man in einer "fremden" Kirche "heimlich" etwas mitmachen. Ich würde es als absolut respektlos empfinden und würde mich total schämen, hätte man mich nicht explizit dazu eingeladen. Das ist so, wie wenn Leute auf Deine Party kommen, die Du noch nie gesehen hast und die saufen Dir dann die ganze Bar leer. :-)
LöschenBG Sunny
Keine Frage, Gewalt, gegen wen auch immer, ist inakzeptabel. Und ja, ich bin ganz bei dir, dass Frauen sich verbinden sollten gegen alles, was uns klein halten soll. Aber ob eine schwarz-weiß Challange, bei der viele gar nicht wissen, worum es geht, uns da wirklich weiter bringen? Ich bin schon alleine deshalb skeptisch, da viele (wahrscheinlich) den Hintergrund gar nicht kannten, als sie mitgemacht haben. Damit geht die Idee verloren und die Wirkung auch.Das ist zumindest meine Meinung. Sich solidarisch zeigen ist ein gutes Zeichen aber letztlich nur wirkungsvoll, wenn man die Einstellung dann auch lebt. Und da, so habe ich bisweilen den Eindruck, hapert es dann doch ganz oft. Es nutzt wenig, nur ein Bild zu posten und dann zum Standard zurückzukehren. Sei es jetzt für Frauenrechte, gegen Diskriminierung und und und. So ändert sich nichts. Und für eine Veränderung braucht es Aufklärung und beispielhaftes Handeln. Und wie du schon schreibst: gute Information ist dafür ungemein wichtig.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
Ich vermute tatsächliche, dass sich die Aktivistinnen an jeden Strohhalm klammern. Die, die vor ein paar Tagen friedlich demonstriert haben in Izmir, wurden anscheinend von der Polizei festgenommen und geschlagen. Dass die Türkei nicht gerade ein Verfechter von Grundrechten ist, weiß ich, seit ich Kurdische Asylsuchende befragt habe. Das war im Sommer 1991.
LöschenScheinheiligkeit gepaart mit Dummheit oder Berechnung ist eine häufige und auch fatale Konstellation. Wir können nichts machen, außer klar und deutlich zu kommunizieren.
BG Sunny
Liebe Sunny,
AntwortenLöschenda ich nicht bei Instagramm bin, lese ich heute zum ersten Mal über diese Aktion. Und auch, dass im letzten Monat "sehr viele, vorwiegend junge Frauen in der Türkei getötet" wurden. "Im letzten Monat" bedeutet ja dann wohl, dass es sich um eine temporäre, eher ungewöhnliche Anhäufung solcher Taten handelt. Hat das auch was mit Corona-Lockdown und zerrütteten Nerven zu tun? Oder weshalb ist das gerade jetzt ein massiveres Thema als sonst? Denn dass Frauen in manchen Gesellschaften oder Gruppierungen nur als Putzsexgebärmaschine betrachtet werden und weniger Rechte haben als die Ziege im Stall, ist ja seit Ewigkeiten ein trauriges Thema. Bestimmt nicht schlecht, wenn es mal wieder in den Mittelpunkt gerückt wird, ich weiß nur nicht, ob es auf "diese spezielle" Weise etwas hilft...(?)
Alles Liebe und einen schönen August!
Traude
https://rostrose.blogspot.com/2020/07/von-einer-burg-in-bratislava-und-von.html
So wie ich das in verschiedenen Quellen gelesen habe, gibt es das natürlich schon "immer", aber in den letzten Jahren nimmt es zu, ich würde sagen seit letzten November ist es wieder ein akutes Thema. Die konservativen, islamischen Kräfte im Land haben kein Interesse die Frauen zu schützen und versuchen die Regierung zu zwingen die 2011 unterzeichnete Istanbuler-Vereinbarung zurückzunehmen. Auch im ach so katholischen Polen gibt es aktuell auch wieder entsprechende Bestrebungen.
LöschenIch werde oben ein paar Links zur Info einfügen, die Du aber sicher zwischenzeitlich auch ohne mich gefunden haben wirst.
BG Sunny
Ehrlich ich bekomme so etwas nicht mit. Besuche und pflege auch gar kein soziales Netzwerk. Von daher geht all das an mir vorbei.
AntwortenLöschenLetztens allerdings habe ich inne gehalten, als ich auf dem Heimweg am Radio hören musste das jede 5. Frau unter häuslicher Gewalt in Österreich leidet. Kann jetzt sein das auch nur das Bundesland Tirol betroffen ist. Von daher ist das alles gar nicht so weit weg. Wenn schon auf den Verpackungen der Minitomaten..... Nothotline´s für Frauen steht , weißt Du auch das irgendwas in Deinem Umfald Grund genug ist das darauf zu schreiben und zu informieren.
Und zu den Herzchen und Likern ... ehrlich ...kann ich nichts zu sagen. Ich weiß nicht wo ihre Motivation herkommt. Nehme aber an das sie sich sonst eher weniger für den Inhalt vom Karren interessieren. Ich lass mich eher gar nicht vor selbigen spannen.
LG heidi
Naja, die Aktion hat es schon bis in die Tageszeitung geschafft, hat also die Insta-Blase schon verlassen. Ich finde jedes Mittel recht um auf Missstände aufmerksam zu machen. Nur richtig sollte man es machen, sonst erreicht man das Gegenteil.
LöschenEcht? Auf Tomatenschachteln steht was drauf. Ich gebe zu, ich kaufe meist nach Optik. Und gucke auf die Haltbarkeit.
Und klar, wie ich ja schrieb, es werden überall auf der Welt Frauen misshandelt. Aber ein Staat der zu Europa gehören möchte, kann sich keine 27 verifizierten, ermordeten Frauen in einem Monat leisten. On top kommen hier für den Juni noch 23 weitere, wo von einem Gewaltverbrechen ausgegangen wird.
Wenn ich die Ladung des Karrens für schützenswert halte, bin ich bei der Eskorte dabei.
BG Sunny
mir wäre es lieber, andere frauen würden nicht wegschauen, wenn eine belästigt/angegriffen wird - statt bequem auf instagramm-aktionen zu setzen. dann würde solidarität auch wirklich was bringen. ausserdem: wer erzieht denn die männer solange sie noch im prägbaren alter sind? genau - frauen.
AntwortenLöschenxxxx
Warum wundert mich Deine Antwort jetzt mal gar nicht ?
LöschenVom tuten und Blasen keine Ahnung haben , aber Musik machen.
Du hast kein Kind und willst uns Müttern jetzt erklären das wir die Jungs im prägsamen Alter verkorksen ? Ehrlich überprüf bitte noch einmal Deine Gedanken ......
Liebe Leute, bitte keine gegenseitigen Unterstellungen.
LöschenIch habe meinen Sohn auch versucht so gut es geht zu erziehen. Und ich denke es ist mir auch im Großen und Ganzen gelungen. Manchem erzieht er sogar mich, sprich: wir sind vermutlich auf Augenhöhe angekommen.
Trotzdem hat er Charaktereigenschaften von seinem Vater mit bekommen, die hin und wieder einfach durchblitzen. Es war mir also nicht möglich diese weg-zu-erziehen.
Erziehung setzt sich mMn aus vier Komponenten zusammen
1.) der angeborene Charakter
2.) die Erziehung der Eltern/Bezugspersonen
3.) der Einfluss der Freunde
4.) der große "weltanschauliche" Einfluss.
Wenn alle Frauen um Dich rum kuschen, wirst Du das als Mann erwarten, da es Dir normal vorkommt. Und diese Frauen sind es, die das auch so verinnerlicht haben und deshalb ihre Söhne zu kleinen Prinzen heranziehen.
Ich hatte vor gut 20 Jahren mal in München auf dem Spielplatz die Begegnung mit einem Kind, das sich wie ein Außerirdischer in meinem Universum anfühlte.
Der Spielplatz war fest in türkischer Hand, was mich per se nicht stört. Die Mütter saßen reihum auf der Bank und strickten, ratschten und knapperten Sonnenblumenkerne. Die Mädchen saßen daneben. Und die Jungs (zwischen 2 und 10 vielleicht) hatten den Spielplatz fest in ihrer Hand. Die waren ziemlich wild. Mein Sohn war damals ein gutes Jahr und konnte grade laufen. Ständig wurden die kleinen umgerannt. Nach dem die Mutter eines vielleicht 8 jährigen sich nicht bemüßigt fühlte, ihren Sohn zu ermahnen auf die kleineren Acht zu geben habe ich das übernommen. Dann guckt der Pimpf vom Klettergerüst auf mich runter und sagt:"Du bist eine Frau, Du hast mir gar nichts zu sagen."
Ich hab mich dann ganz gemütlich unter das Gerüst in den Sand gesetzt und sehr laut und deutlich gesagt:"Das werden wir dann schon sehen." Tja. Ich saß da ne ganze Stunde. Ich unten. Er oben. Muss langweilig für ihn gewesen sein. So ganz allein da oben. Weil auch diese Situation hat die Mutter nicht mitbekommen. Vielleicht war sie auch gar nicht da.Ich weiß zwar ehrlich gesagt nicht, was ich gemacht oder getan hätte, wenn er herunter gekommen wäre. Aber vermutlich war er perplex genug, Widerspruch war er jedenfalls nicht gewohnt.
Zum Thema andere Frauen, Beate. Ich bin auch andere Frauen. Und ich setze nicht bequem auf irgendwas. Und ich sehe niemals weg, wenn andere in Not oder Schwierigkeiten sind. Niemals. Aber ich wäge sehr genau ab, was ich tun kann um mich, meine Begleitung, die Betroffene Person oder auch "Fremde" nicht zu gefährden. Stünde da einer mit einer Pistole, würde ich sicher anders reagieren als wenn wir beobachten, dass einer im Zug einer fremden Frau auf die Pelle rückt. Volltexten, antatschen. Hier haben wir uns schon dazu gesetzt, haben versucht Mann und Frau getrennt von einander in ein Gespräch zu verwickeln. Manchmal funktioniert das. Meist steigt einer von beiden aus. Ich habe auch schon gesehen, wie sich eine Gruppe "Passanten" verschiedenen Alters dazwischen gedrückt haben und den Tatscher an der nächsten Station einfach zur Tür raus geschoben haben.
BG Sunny
wenn andere verallgemeinern dürfen, dann darf ich das ja wohl auch mal. und es muss sich ja auch niemand angesprochen fühlen, auf den solche aussagen nicht zutreffen. dieses "sie ist ja selber schuld weil....." kommt leider eben meist von frauen. genauso wie die frauen für die weibliche genitalverstümmlung in afrika zuständig sind - das wird nicht von männern gemacht.
AntwortenLöschenund heidi: man muss kein kind haben um zu sehen wie die welt funktioniert. diese mütter-überheblichkeit gegenüber kinderlosen geht mir total auf den geist.
Ich kann mich nicht erinnern das ich überheblich bin, weil ich in dem Moment darauf Hinweise wie wenig es mit der Wirklichkeit zu tun wenn man sie nicht selber lebt.
LöschenEs ist ein riesen Unterschied ob Du Mutter bist, und sich Dein eigenes Leben viele Jahre nur um Dein Kind mit allem was dazu gehört dreht oder ob Du nur von außen zuschaust.
Gut vergleichbar mit einem der Drogen nimmt. Ich kann nicht annähernd sein Leben nachfühlen nur weil ich ´s beobachtet habe. Egal wie viel ich darüber lese und gesehen habe.
Kinder haben ist ein emotionaler Vollzeitjob und nicht ein Sonntagsspaziergang oder Teilzeitjob wo ich hin und wieder mal Lust und Zeit drauf habe. Es ist nun mal ein großer Unterschied ob Du Kinder hast oder nicht.
Übrigens kenne ich einige die würden im nächsten Leben mit der gemachten Erfahrung von Heute freiwillig keine Kinder mehr bekommen. Denn man ist immer Mutter. Du kannst Dich als verantwortungsvoller Mensch nicht einfach davon stehlen.
Übrigens hat Sunny das ziemlich gut zusammen getragen was Kinder alles beeinflusst und sie zu dem macht was sie sind oder werden.
Liebe Beate, liebe Heidi. Es geht hier um Pinar, die ermordet wurde. Nicht darum, dass Männer zu Mördern werden, weil ihre Mütter sie so erzogen haben, wie sie es nach besten Wissen und den Vorgaben der eigenen Zwänge und der Gesellschaft getan haben. Also bleibt bitte beim Thema, in einem Forum würde der Moderator schreiben, ihr seit off-topic. Wir können gerne darüber diskuttieren. Aber nicht in meinem Post, wo ich aufrufen möchte Pinar zu gedenken, stellvertretend für alle getöteten Frauen.
LöschenDanke.
Sunny