[Beauty] Frisuren, Friseurbesuche, Haarpflege & Co ü55

 Werbung (unbeauftragt; Marken auf Fotos erkennbar)

Ich freue mich sehr, dass ich Ines auch im April bei der Beantwortung eine Leserinnenfrage von ihrer Wunschliste für 2024 unterstützen darf. Im Gegensatz zu ihr bin ich natürlich keine Stilberaterin, die ganz genau erklären könnte, welcher Haarschnitt gut zu einem Gesicht und auch zu dessen, über die Jahre veränderten, Linien und Volumen passen könnte.

Wie stehe ich zum Haarefärben

Was das Thema Haarfarben bzw. das Thema Haarefärben betrifft, bin ich ganz bei Ines. Die Natur komponiert nur selten etwas völlig falsch. Während die "Frische der Jugend" eine unpassende Haarfärbung oder ungünstig aufgetragenes Makeup verzeiht, ist das im fortgeschrittenen Alter meist nicht mehr der Fall.

Ich selbst bin seit 10 Jahren "farbfrei". Und es ist definitiv eine Erleichterung in vielerlei Hinsicht. Mich haben die grauen Ansätze schon nach kürzester Zeit genervt, das herausfallen der Farbe und der ewige, "warme" Rotstich in meinem eigentlich kühlen Schopf.

Was ist die beste Haarlänge für mich

Ich habe in meinem Leben selten wirklich kurze Haare getragen, ich wusste nie wohin mit dem Volumen. Es gab Phasen da hatte ich lange Haare und es gab Phasen da trug ich einen Bob oder einen längeren, fransigen Stufenschnitt.

Ich habe wirklich kräftige und vor allem unkomplizierte Haare, was die Pflege betrifft. Dafür sind sie ziemlich störrisch, wenn man sie stylen möchte. Da muss ein Friseur ran, sonst kann man sich den Aufwand sparen. Und: sie sind auch nicht ganz glatt und gerade. Es gibt Stellen auf dem Kopf, da sind sie lockig und es gibt welche da sind sie wellig und dann gäbe es da noch einiges an Wirbeln.

Mein Friseur und die Besuche dort

Tatsächlich sind lange Haar für mich am unkompliziertesten. Die lasse ich alle 3-4 Monate schneiden, mal gibts mehr Stufen, mal weniger. Der Friseur sieht da immer mehr Potential als ich. *lach* Waschen muss ich sie im Schnitt einmal in der Woche. "Offen" trage ich tatsächlich nur zum Ausgehen. Zum Arbeiten oder bei sonstigen Besorgungen trage ich einen tiefen Zopf oder nutze eine große Klammer um mir die Haare aus dem Gesicht zu halten. Beim Sport ists immer ein hoher Pferdeschwanz. Damit kann man auf dem Boden liegen, ohne dass etwas  drückt oder sich in alle Richtungen bewegen, ohne dass die Haare in die Augen hängen. Unkomplizierter geht es definitiv nicht.

Ich gehe seit ca. 20 Jahren zum selben Friseurmeister. Ebenso wie mein Sohn und Rudi. Ist quasi unser Familienfriseur. Die Preise sind sehr moderat und ich gebe immer ca. 10 % Trinkgeld. In diesen 20 Jahren ist das jetzt das 4. Ladenlokal in 2 Ortschaften, in denen wir uns von ihm die Haare machen lassen. Ich habe ihm schon gesagt, dass er das knicken kann, die nächsten 12 Jahre in Rente zu gehen. So lange ich arbeite, muss er das auch tun. Er ist letztes Jahr 60 geworden. Ich hoffe er bekommt keinen Tatterich.

Ich habe immer längere Beziehungen zu meinen Friseurinnen und Friseuren, wenn sie was taugen. Das ist jetzt die fünfte und auch die längste, haarige Beziehung in meinem Leben zu einem Mitglieder der Friseurzunft.

Meine Dos und Don'ts für schöne Haare

Wichtig sind für gesunde Haare aus meiner Sicht folgende Punkte:

• Haare nur an Jungfrau- oder Löwetagen schneiden lassen.
• Beim Zahlen immer gleich den nächsten Friseurtermin vereinbaren.
• Ich schlafe immer mit einem "Blogger bun" auf dem Scheitel, so reiben die Deckhaare nicht auf dem Kissen und ich reiße mir beim Umdrehen auch keine Haare aus.
• Ich rubble meine Haare niemals mit dem Handtuch nach dem Waschen, sondern nutze einen Baumwollturban, um die meiste Feuchtigkeit aus dem Haar zu ziehen.
• Ich verwende nur Haargummis und Plastikklemmen ohne Metallteile.
• Ich dulde keinen Spliss auf meinem Kopf.
• Meine Haare bzw. die Spitzen bekommen bei oder nach jeder Wäsche etwas Pflege (Maske oder Leave-In Sprühspülung).

• Ich entwirre die nassen Haare mit einem sehr groben Plastikkamm (erfolgreich, seit 35 Jahren) und mache mir einen Scheitel
• Ich lasse die Haare bestimmt 30 min an der Luft vortrocknen. Vor dem Föhnen kommt etwas Arganöl mit Brokkolisamenöl in die Spitzen. 

• Alle paar Tage bürste ich die Haare mit einer Wildschweinborstenbürste für Pflege und Glanz. That's all.  

Haare trocknen bzw. föhnen

Ich trockne die Haare "von oben her", immer mit dem Wuchs. Wenig Wind, lauwarm. Die Spitzen unten zwirble ich dabei um ein-zwei Finger und blase da auch von oben. Damit der Nacken trocken wird hole ich die Deckhaar nach vorne, und föhne "hinter" dem Kopf. Da habe ich am meisten Haare und es dauert tatsächlich relativ lange.

Sollte ich am nächsten Tag was vor haben, nutze ich für die Deckhaare dann manchmal ein Glätteisen bei mittlerer Temperatur. Oder ich "bügle" sie mit einem Seidenschal. Wenn wenig Zeit und viel Gekräusel da ist, nutze ich auch manchmal ein Feuchtigkeitsspray (links im Bild). Das kommt erst in die Handflächen und damit streiche ich dann über die Deckhaare. 

Haare stylen

Die rechten beiden Produkte sind ein Schaumfestiger und eine Spülung für feines Haar. Hat sich beides mein Sohn zugelegt. Für seine feinen Haare funktioniert der Schaumfestiger (Mitte) nicht. Für meine dicken Haare ist er super, wenn man Rockstar-Wellen möchte, dazu einen absolut geilen Geruch nach Orange und Patchoulie und auch kein Problem mit einer Zuckerwattenhaptik hat. Ist quasi was für den großen Auftritt.  Die Spülung (rechts im Bild) hat weder bei ihm, noch bei mir Wirkung gezeigt.

Produktempfehlungen für schöne Haare

Mein Kopf mag es allerdings gar nicht, wenn ich die Produkte wechsle. Ich nutze wirklich seit Jahren das selbe. Aber es hat wirklich ewig gedauert, bis ich die richtigen Produkte und die richtige Routine für mich gefunden habe. Ich habe mir erlaubt, Ines Definition für "saubere Kosmetik" hier zu verwenden, wenngleich ich das Palmöl für mich heraus gestrichen habe. Denn ich verwende eine hervorragende Augenpflege, die Bio-Palmöl enthält. Palmöl ist ja für sich genommen nicht gesundheitsschädlich.

Meine Haare wasche immer vor. Bei der zweiten Wäsche gebe ich ca. 4 Tropfen Brokkolisamenöl zum Shampoo. Das ist da eigentlich sogar schon drinnen, aber ich möchte den glättenden Effekt verstärken, also pimpe ich das Shampoo damit. Brokkolisamenöl hat eine ähnliche Wirkung wie Silikon ohne übermäßig fettend zu sein.

Mein Sohn macht das übrigens ganz ähnlich. Allerdings hat er zwischenzeitlich feinere Haare und mehr Locken (die hat er schon immer). Er nutzt für den zweiten Waschgang das Shampoo für feines Haar von der selben Marke wie meines für dickes, trockenes Haar. Außerdem schläft er fast immer mit einer Seidenhaube, wenn ihm niemand zusieht. Sehr erfolgreich übrigens.

Welche Frisur trage ich zu welchem Anlass

Die Fotos unten habe ich am Ostermontag gemacht. Alle drei "Frisuren" hintereinander. Direkt nach dem Sport. Am Vorabend bin ich mit Freundinnen tanzen gewesen. Zusammen mit 987 Menschen, bei 68°C, dicht gedrängt. Für etwa 5 Stunden. Man könnte durchaus sagen, ich habe ordentlich geschwitzt. Meine Haare waren zu Beginn der Partynacht auch nicht ganz so platt, wie am nächsten Morgen. Aber das wäre jetzt Jammern auf hohem Niveau. Denn im Prinzip hat auch "am Morgen danach" noch alles funktioniert und kein Mensch merkt, dass ich die Haare seit 8 Tagen nicht mehr gewaschen habe.

Mein Verhältnis zu Makeup mit 55 Jahren

Mit dem Älterwerden verzichte ich auch immer mehr auf Lidschatten. Denn meine Schlupflider sind nicht mehr wegzudiskutieren. Das bewegliche Lid ist eigentlich kaum mehr sichtbar. Und ich sehe frischer aus, wenn ich das nicht auch noch mit Farbe betone.

Natürlich gezupfte Augenbrauen sind für mich ein Muss. Wenn mal ein, zwei Brauenhärchen abgehen, zeichne ich die mit einem entsprechenden, schwarzen Filzer dazu. Tagsüber trage ich in der Regel nur schwarze Wimperntusche, beigen Kajal auf der unteren Wasserlinie und schimmernden Lippenstift.

Bronzer oder Rouge gibts bei mir eher zu besonderen Anlässen, zwischenzeitlich aber 1-2 cm höher, als noch vor ein paar Jahren. Abends auch gerne mal hellen Lidschatten im inneren Augenwinkel und außen unter den Augenbrauen. Plus grauen Kajal unterhalb der unteren Wimpern. Von außen bis maximal zur Mitte hin. Foundation überhaupt nicht. Wenn notwendig wird an wenigen Stellen etwas Concealer mit einem Pinsel aufgestippt.

Ich glänze dann auch lieber mit einem schönen Lächeln, einem fröhlichen Oberteil und einem passenden Duft. Und natürlich mit auffälligem Schmuck. Gerade habe ich meinen großen, schwarzen Schmuck wieder für mich entdeckt. Ist übrigens in diesem Jahr der heißeste Schmucktrend.

So, ich hoffe ich konnte Euch ein paar Denkanstöße und Einblicke in meine Haar- bzw. Styling- und Schminkroutinen geben. Ich gehe jetzt bei Ines Meyrose auf dem Blog gucken, was die zum Thema zu sagen hat. Kommt Ihr mit?

Ich wünsche Euch ein schönes, sonniges und warmes Wochenende, lasst es Euch gut gehen und bleibts ma gsund

Sunny