[Musik-Doku-Tipp] Status Quo - The Frantic Four - auf Arte

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Dass ichs mit Musik hab, wisst Ihr ja eh alle. Und dass ichs ganz besonders mit der Blues und Boogie basierter Rockmusik habe auch. In den letzten Wochen haben Rudi und ich uns gleich ganze vier Musikdokus angeschaut, die ich Euch alle vier empfehlen kann.

Heute zum Musik-Mittwoch beginnen wir die kleine Reihe also mit der ersten Doku bzw. der ersten Band.

Status Quo (Arte)

Status Quo also. Eine britische Band, die definitiv mehr drauf hat, als die 5 oder 10 Stücke, die die meisten ü50 von ihnen kennen. Zwischen 1968 und 2019 haben sie immerhin 33 Studioalben aufgenommen. Davon waren 20 Top-Ten-Alben, was in Summe etwa 120 Millionen verkaufte Platten bedeutet.

Ob nun 1962 oder doch erst 1965 als Gründungsjahr gilt, ist eine Frage der Perspektive. Auch wenn es 1965 wäre, so hätten Status Quo nächstes Jahr ihr 60 jähriges. Das ist eine Menge Holz und bisher nur wenigen gelungen. Bis 1965 und darüber hinaus änderten sie doch noch häufiger ihren Namen. Ihren ersten Hit hatten sie 1968 mit einer Psychedelic-Rock-Scheibe. Aber irgendwie schien das nicht ihr Stil zu sein. Weder von der Optik her, noch vom Sound. Auf diesem Foto (1970) kann man schon ganz gut sehen, wo ihr Weg sie hinführen sollte. Letztlich haben sie vermutlich spätestens 1970, mit dem dritten Album, in lässigen "Straßenklamotten" den Boogie-Rock'n Roll groß raus gebracht.

Leider hatte ich in ihrer aktiven Zeit gar nicht die Gelegenheit die "Frantic Four", wie die vier Gründungsmitglieder heute auch genannt werden, aktiv wahrzunehmen. Der Schlagzeuger verließ bereits 1981 die Band, der Bassist 1985. Und 1985 war die Zeit, in der ich erst begonnen habe Musik nicht nur zu konsumieren, sondern mich wirklich intensiv damit zu beschäftigen. 

Die Doku dauert insgesamt 90 min und ist recht unterhaltsam. Alle ehemaligen und aktiven Bandmitglieder kommen zu Wort. Wichtige Meilensteine, witzige Anekdoten, aber auch klare Worte werden hier gesprochen. Bei Arte kann man den Film gucken. Hier kommt der Link, wenn man übers Internet gucken möchte: Status Quo - Rockin' all over the world.

Francis Rossi, ist das einzige Gründungsmitglied, dass noch immer in der Band ist. Seine legendäre, grüne, modifizierte Fender Telecaster wurde Ende 2019 für fast 120 000 € versteigert. Sie wurde bei allen Aufnahmen und Hits verwendet. Und so sieht sie auch aus. Ich selbst habe Status Quo im Herbst 2011 live in der Münchner Olympiahalle gesehen. Vorband war damals die Spider Murphy Gang, was in München ein echtes Heimspiel ist und vermutlich deshalb zu meinen coolsten Konzerten überhaupt zählt. 

2012/2013 feierten die originalen "Frantic Four" eine Reunion und gaben auch tatsächlich noch ein paar Konzerte. Um diese Zeit entstand auch die Doku. Das wäre heute nicht mehr möglich, denn der Bassist Alan Lancaster verstarb 2021 an MS und Rick Parfitt 2016 an einer Blutvergiftung. Er war wegen einer Schulterverletzung ins Krankenhaus eingeliefert worden und starb an Heiligabend.

Ich mag Dokus über Musiker und Bands, denn sie bringen einem die Personen und die Gruppendynamik hinter der Musik näher. Es gibt gute und schlechte Dokus. Wenn sie auf Englisch sind, bin ich immer froh wenn es wenigstens deutsche Untertitel gibt. Die Dokus, die ich Euch vorstellen will, haben uns alle vier gut gefallen, sodass wir sie guten Gewissens weiterempfehlen können.

Ich muss euch nicht fragen, ob Ihr Status Quo kennt. Die Frage ist nur, ob Euch mehr als eine Hand voll Gassenhauer von Ihnen bekannt sind. 

Kommt mir gut durch den Mittwoch, lasst es Euch gut gehen und bleibts ma gsund

Sunny