Erbstücke als Erinnerungsstücke - ü30Blogger & Friends
Ein Blick in den Spiegel genügt mir eigentlich, um mich zu erinnern. Denn ich habe definitiv die Haare und die Nase meiner Mutter geerbt. Und manchmal erhasche ich beim zufälligen Blick in den Spiegel ihren lodernd, anklagenden Blick, wenn mir etwas gegen den Strich geht. Vorzugsweise das Verhalten von anderen Menschen. Oder ich ertappe mich dabei, wie ich zielstrebig mit dem Zeigefinger auf den Tisch klopfe, um meine Worte zu untermauern. Wenn ich nach unten zu meinem Vater gehe, stehe ich in den Räumen, die meine Mutter über Jahre liebevoll gestaltet hat. Und wenn ich nach oben in mein Wohnzimmer gehe, sehe ich das von ihr entworfene Muster des schmiedeeisenen Geländers. Täglich fahre ich mit dem knallblauen Audi, den sie sich vor 21 Jahren ausgesucht hat. Und den ich kurz darauf geerbt habe. Aber es gibt natürlich auch noch ein paar andere Dinge, die ich von ihr geerbt habe. Da ist z.B. der wundervolle, massiv goldene Kettenanhänger, den sie neben dem Ehering nahezu immer...