Was Deine Bodylotion und Umweltschutz verbindet!

Das Vermeiden von Plastikmüll ist in aller Munde. Und deshalb ist es an der Zeit jetzt wirklich mal den Worten auch Taten folgen zu lassen. Stellt Euch vor, ihr duscht nicht mehr jeden Tag, sondern nur noch jeden zweiten oder vielleicht sogar dritten.

Hinterlass Deinen Fußabdruck, nicht Deinen Müll

Was bedeutet das?

Ihr reduziert Euren Plastikmüll auf dem Sektor Duschgel um ganze 66% Prozent. Das ist enorm. Möglicherweise wählt Ihr sogar eine milde Olivenölseife, die in der Pappschachtel angeboten wird, dann könnt Ihr den Dusch-Müll sogar um 100% senken.

Aber bitte, jede oder jeder so, wie er oder sie es sich zu zutraut. Auch kleine Ziele und eine Senkung um 50% sind schon besser als der Müllberg, den wir jetzt vor uns haben. Von der Gewässerbelastung will ich gar nicht sprechen. Ich rede jetzt wirklich NUR von den vielen Plastikflaschen. Ich rede nicht vom Verbrennen, nicht von Luftverschmutzung und nicht vom Energieaufwand beim Recyceln.

Weniger ist mehr!

Dass weniger Waschen, mit heißem Wasser und aggressiven Tensiden besser für die Haut ist, wissen wir alle. Aber warum ist das so? Jede Haut braucht Feuchtigkeit und Fett. Der Stoff, der die Zellen prall hält, ist die Feuchtigkeit. Und die sitzt in den Zellen. Die Hautoberfläche ist ganz natürlich mit einem schützenden Film überzogen, dem Hydro-Lipid-Mantel. Er besteht aus hauteigenen Fetten und Wasser, das in Form von Schweiß nach außen dringt. Zusammen mit Hilfsstoffen, die unsere Haut wiederum ganz selbständig zur Verfügung stellt, bildet beides eine Emulsion, die verhindert, dass die Haut Feuchtigkeit verliert.

Der Hydro-Lipid-Mantel

Je seltener Ihr diesem Schutzmantel mit Wasser und Reinigungsmitteln zu Leibe rückt, umso besser ist die Haut vor dem Austrocknen geschützt. Klar soweit, oder? Deshalb versuche ich so selten wie möglich zu duschen, darauf zu achten, wirklich nur an den Stellen wo es wirklich nötig ist, Seife zu verwenden und das so wenig heiß wie möglich aus dem Hahn kommen zu lassen. Ich arbeite weder im Berg- oder Straßenbau und Marathon laufe ich im Büro auch keinen. Ich trage möglichst nur Kleidung aus Naturfasern. Erstens finde ich das vom Tragegefühl angenehmer und zweitens schwitze ich damit nicht. Unhygienisch ist das nicht. Ganz im Gegenteil, der Säureschutzmantel bewahrt uns vor Keimen. Ihr wascht ja auch nur Wäsche die dreckig ist. Und nicht jede Woche Euren ganzen Schrankinhalt.

Warum lohnt es sich an dieser Stelle umsichtig zu handeln?

Mein hauteigener Schutzmantel soll da bleibt, wo er hin gehört. Und soll ich Euch was sagen: Eine Bodylotion nach dem Duschen ist absolut unnötig. Lasst sie einfach weg. Die hilft weder Eurer Haut, noch Eurem Geldbeutel, noch der Umwelt (hallloooho: wir sind dabei Plastikmüll zu reduzieren). Wenn Ihr Euch was Gutes tun wollt, dann schlaft einfach 20 Minuten länger. Egal, einfach so lang, wie ihr fürs Duschen braucht. Auch wenn Ihr das nicht hören wollt und die Werbung Euch seit 30 Jahren und die Influencer seit 5 Jahren versuchen das Gegenteil einzureden.

Angespülter Plastikmüll zerstört unsere Lebensgrundlage

Die Umwelt profitiert

Wir sprechen hier jetzt nicht von Hautkrankheiten die zum Hautarzt gehören, Schuppenflechte, Akne oder was auch immer. Wir reden von „normaler Haut“. Stellt Euch vor. Ihr spart 100% Bodylotion-Verpackungsmüll ein, weil Ihr keine Bodylotion mehr benutzt. Was für ein sensationeller Gewinn für unsere Umwelt. Versucht es einfach mal. Es dauert vielleicht etwas, bis die Haut wieder ins Gleichgewicht kommt, aber es lohnt sich. Unabhängig davon, dass Ihr die Bodylotion zur Pflege nicht braucht. Es geht jetzt nicht um das Wohlbefinden, dass ein Duft beim Auftragen auslösen kann. Um den Luxus, den Ihr Euch vielleicht gönnen wollt oder um das „gepflegte Gefühl“, dass so eine Bodylotion hinterlässt.

Menschen müssen sich entwickeln

Ich bin ganz sicher nicht als „Bodylotion – nicht mit mir“ Jünger auf die Welt gekommen. Ich habe viele Jahre meines Lebens geschmiert und gesalbt was das Zeug hielt und habe mir stets das Neueste, das angeblich Beste und gerne mal teures auf meinen Körper geschmiert. Heute weiß ich, dass Kosmetik von außen nur bedingt hilft und oft mehr schadet, als Nutzen bringt. Und: ich fühle mich einfach nicht mehr gut dabei. Der Konsum dieser Artikel unterstützt ein System das ich nicht mag. Es unterstützt Unterdrückung, Ausbeutung und Zerstörung auf Kosten anderer Menschen, Tiere und Pflanzen. Unter uns. Ich fühlte mich sogar ein bisschen beschmutzt, wenn ich dieser völlig sinnlosen Konsumlust weiter frönen würde. So dicht kann ich meine Augen, meine Ohren und meine Nase einfach nicht verschließen, dass dieser Gestank von Müll nicht in mein Gehirn vordringen würde.

Gut. Sagen wir mal, diese Argumente lassen Euch völlig kalt. Es ist Euch schnurz, wenn sich Mikroplastik zwischenzeitlich in menschlichen Ausscheidungen finden lässt. Die Meere voll mit schwimmendem Plastikmüll sind, Tiere verenden, Ökosysteme unwiederbringlich zerstört werden. Das einzige was für Euch zählt, ist Euer eigenes Wohlbefinden und der Luxus, mit dem Ihr Euch das beschaffen wollt. Dann sage ich Euch jetzt, warum eine Bodylotion einfach nur schlecht für Euch und Eure Haut ist.


Fertig gemischte Cremes und Lotions enthalten neben Fett, Feuchtigkeit und anderer High-End-Stoffe immer Emulgatoren (um die zwei Komponenten gemischt vorhalten zu können) und in aller Regel Konservierungsmittel. Damit die Haut Fett und Feuchtigkeit einschleusen kann, müssen diese bis zum vollständigen Leeren der Flasche als homogenes Gemisch vorliegen.

Angespülter Plastikmüll zerstört unsere Lebensgrundlage

Aber warum sollten Emulgatoren und Konservierungsmittel schlecht sein?

Zum einen, weil es immer zusätzliche Komponenten sind, die in Herstellung, Wirkung und „Entsorgung“ kritisch sein können. Zum anderen weil es Allergien und Wechselwirkungen geben kann. Aber das aller wichtigste ist, dass während die pflegenden Stoffe der fertigen Creme längst eingezogen sind, sich ihre künstlichen Emulgatoren in der Haut einlagern und immer weiter und weiter ihren Job machen. Sie verbinden Fette und Wasser. Diesmal allerdings wichtige hauteigene Fette mit dem Handwasch- oder Duschwasser.

So wird die hauteigene Schutzbarriere nach und nach abgespült und der sogenannte Auswascheffekt tritt ein. Wer also wäscht und cremt und wäscht und cremt….bekommt nach und nach eine immer trockenere Haut. Dieser Kreislauf muss durchbrochen werden. Ihr könnt mir das jetzt glauben, oder ihr lasst es. Ich will hier nicht missionieren. Eher etwas aufklären. Gerade bei der Hygiene und Körperpflege ist „viel mehr“ nicht „viel besser“.

Also? Wer von Euch lässt sich jetzt, also genau heute, auf das Experiment „No-Lotion“ ein und versucht einfach seltener zu duschen und weniger zu cremen? Wer von Euch setzt sich für die Umwelt ein? Wer von Euch hilft Plastikmüll zu vermeiden?


Und klar. Die Heizperiode steht bevor, die Haut hat sich gerade erst von Sommer, Sonne, Meer und Wind erholt. Glaubt mir. Ihr haltet das durch. Und nächste Woche verrate ich Euch, wie Ihr Eure Haut wirklich gezielt und müllfrei pflegt, ohne ihr damit auf Dauer zu schaden.

Kommt mir gut durch den Donnerstag, lasst es Euch gut gehen und bleibts ma gsund
Sunny

Kommentare

  1. Jap Du hast recht. Die Haut leidet unter vielem duschen und cremen. Die Umwelt unter dem Plastik.
    Ich dusche nicht täglich, ich dusche 2-max.3x pro Woche. Ich wasche täglich gezielt ;)
    Toll finde ich ja die Naturseifen aus der U..... Die schafmilchseife, Kokosöl, Mandelölseifen im Karton geliefert mag meine Haut und cremen muss auch nicht sein. Genau wegen diesem Effekt den es für die Haut hat.
    Dein
    post ist toll und ich hoffe ganz viele überlegen, ob sie das ganze Zeug in den Mengen und überhaupt brauchen.
    Durch die Seifen reduziert sich unser Plastikmüll im Bereich Dusche, Shampoo, creme beträchtlich.
    Bin gespannt Sunny.
    Liebe Grüße Tina

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  2. ach und ich brauche tatsächlich auch weniger bis kaum Handcreme, seit ich nicht meht ständig meine Hände creme. Die Haut fettet von selbst rück.

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  3. Ich dusche auch nur zweimal pro Woche. Schon seit Jahren. Ich habe daheim kaum Kosmetik und das bisschen was ich habe, reicht meistens eine halbe Ewigkeit, weil ich es nicht regelmäßig verwende. Ein toller Beitrag, der hoffentlich noch ein paar weitere "wachrüttelt".

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  4. Aktuell ein Thema was Dir überall begegnet. Finde das wichtig und gut sich darüber Gedanken zu machen .Wünsche Dir einen fabelhaften Tag
    LG Heidi

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  5. Auf den Lippen habe ich es schon festgestellt, je weniger Lippenpflege um so weichere Lippen habe ich. Ob ich es ohne einzucremen am Körper schaffe, weiß ich nicht. Könnte mir vorstellen das es an den Beinen schwer wird. Gerade die Waden sind bei mir eine trockene Schwachstelle. Ich trinke seit einiger Zeit aber erheblich mehr Tees und Wasser, vielleicht verschwindet das Problem der trockenen Haut dadurch, oder wird zumindest eingedämmt. :)

    Liebe Grüße <3

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  6. aktuelle meldung aus der seit jahren body-lotion(und duschgel)-freien zone:
    seit ich das zeug nicht mehr nutze und nur noch all 4 tage dusche mit milder seife (ausser im hochsommer - da täglich, aber nur mit lauwarmem wasser) - stattdessen nur wasche was wirklich schmutzig & schwitzig ist - habe ich eine prima haut, nicht trocken, keine "unreinheiten", keine probleme.
    allerdings - weil an schienenbeinen und unterarmen kaum talgdrüsen sitzen, neigen die zum trocken aussehen. da gibts täglich einen schlag kokosfett - aus´m glas weil eigentlich ein lebensmittel :-D
    das hält dann mind. 24h - nicht wie die lotionen, wo es nach 2h schon wieder schuppte.......
    duschgels & bodylotions sind schlicht so konstruiert, dass man damit in einen teufelskreis gerät - und helfen die aus der drogerie nichtmehr, hat der selbe konzern sicher ein schweineteures apotheken-produkt im repertoire!
    xxxx

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  7. Huhu Sunny,
    seitdem ich selber Seife und Creme herstelle, habe ich keinen einzigen Plastikpott für Körperpflege mehr gekauft. Geduscht wird (zugegebenermaßen aus Faulheit) nur einmal die Woche, Haare wasche ich zusätzlich ein zweites Mal pro Woche. An der Stelle gehts nicht sparsamer. Und trotz langer Haare (ziept beim Kämmen) finde ich meine Shampooseife immer noch supertoll und würde kein Flüssigshampoo der Welt dagegen eintauschen wollen. Dieses Volumen - sagenhaft! Ganz ohne Festiger und Schaum.
    Nur ein Klecks Haargel hilft beim Bändigen.
    Dafür ärgere ich mich sehr über meine mit Harz eingetrockneten Mischbecher. Wegen der Rückstände können die Pötte nicht in die gelbe Tonne, sondern müssen in den Restmüll und sind damit fürs Recycling verloren. Aber wenigstens habe ich sämtliche Joghurtbecher eine Zeitlang im Atelier fürs Mischen benutzt.
    Du siehst - in der Summe habe ich wahrscheinlich nichts erreicht! Außer flauschigem Haar!
    Herzlich grüßt Dich Edna Mo


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  8. Ich habe vor einiger Zeit schöne Seife entdeckt... da bringen wir uns hin und wieder aus den Urlauben tolle mit. Duschen, nicht täglich sondern nur nach dem Joggen. Mit dem Eincremen gestehe ich, vergesse ich eh hin- und wieder, weil ich schon wieder 5 Sachen gleichzeitig mache... zwinker! Geschadet hat es meiner normalen Haut nicht. Werde die nächste Zeit einfach noch ein bissel vergesslicher, mal schauen.
    Liebe Grüße Jacky

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  9. Ich lasse liebend gern das Auto stehen und fahre mit dem Rad in die Redaktion. Ich kaufe nie Plastiktüten und lebe meinetwegen auch mit Seife von Lush. Aber ohne meine morgendliche Dusche nach dem Sport bin ich unbrauchbar. Punkt. Solange ich täglich sportle, werde ich auch täglich duschen. Die Bodylotion immerhin, die lasse ich sowieso in der Regel weg. Und falls nicht, ist es immerhin eine Creme, die nicht in einem Plastikpott wohnt.
    Liebe Grüße
    Fran
    P.S. Ich habe einen Kollegen, der duscht eher sparsam. Er ist ein Muster an Unsportlichkeit. Aber er müffelt. Heftig. Immerhin hat er ein Einzelbüro, in dem ihn nie jemand besucht. Aus Gründen *grins*

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  10. Obwohl ich nicht oft dusche, sondern eher der Typ am Waschtisch bin, muss ich meinen Körper regelmäßig eincremen. Mache ich das nicht, trockne ich aus wie eine Primel. Die Füße werden jeden Abend mit Kokosöl eingeschmiert, anschließend noch eine Creme mit Hyaluronsäure. Wenn ich das vernachlässige, bildet sich wesentlich mehr Hornhaut. Da hat mir sogar mein Hautarzt geraten: cremen, cremen, cremen.

    Eine Freundin von mir hatte eine Zeit lang massive allergische Hautprobleme. Auf Anraten einer Heilpraktikerin cremte sich sich gar nicht mehr ein. Ein fataler Fehler. Jede Haut ist unterschiedlich. Ich kenne Leute, die cremen gar nicht, und das funktioniert. Das kann man nicht über einen Kamm scheren.

    Ich stimme Dir zu, dass am Verpackungsmaterial unbedingt gearbeitet werden muss. Außerdem kann man auf die Inhaltsstoffe achten. Auch keine Plastiktüten mehr kaufen. Kein Coffee to go oder Trickflaschen aus Plastik. sondern Mehrweg. Alles gut und schön. Aber auf meine Körperpflege werde ich nicht verzichten.

    Liebe Grüße Sabine

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  11. Doch, ich dusche täglich, um wach zu werden und mich als mich selbst zu fühlen :-) Aber ganz ehrlich: ich benutze nie Bodylotion. Nie. Und zwar die letzten 30 Jahre aus - ja, sehr unehrenhaft! - purer Faulheit. Ich experimentiere gerade mit Kokosöl, auch fürs Gesicht. Beim Make-up gibt es eh nur noch Mineral-Produkte.
    Das einzige, was ich jedoch noch tue: Duschgel (sparsam) benutzen. Zwar das ohne Mikroplastik, aber dennoch in Plastikverpackung. Das werde ich jedoch künftig durch Seife ersetzen, hab ich mir schon vorgenommen.
    Ich find's klasse, dass Du in einigen Deiner Posts auf Müllvermeidung aufmerksam machst.
    Liebe Grüße
    Maren

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  12. "No-Lotion" betreibe ich schon länger, genauso wie "seltener duschen" :) Wobei ich zugeben muss, ersteres vor allem deswegen, weil ich Eincremen irgendwie gar nicht so gerne mag :)
    Liebe Grüße, Rena
    www.dressedwithsoul.com

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