Alle Wege führen nach Rom
Und einige davon führen auch am Hintern vorbei. Das ist richtig. „Am Arsch vorbei geht auch ein Weg“, so heißt der Titel eines Buches, das die Dame las, die uns gestern Morgen in der Bahn gegenüber saß. Uns, oder wir, also unsere lose, morgendliche Fahrgemeinschaft. Drei Frauen Jahrgang 1969, die im selben Ort wohnen. Drei Frauen, die fast jeden Morgen zur selben Zeit mit dem Zug in die Stadt fahren. Drei Frauen, mit denen man über alles quatschen kann. Aber auch drei Frauen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Drei Frauen mit ganz verschiedenen Berufen. Frauen ohne Kinder, mit Stiefkindern und mit leiblichen Kindern. Drei Frauen die sich was zu sagen haben, aber nicht in allen Punkten einen Konsens brauchen. Ich mag das. Ich fahre gern mit den beiden. Das ist ein toller Start in den Tag.
Mehr Posts vor der Patzinger Linde: 2013 und 2017
Alle drei haben wir wissend gelächelt, als wir den Titel des Buches sahen. Man muss wirklich nicht alles hinterfragen oder durchleuchten. Man muss gar nichts. Außer sein eigenes Leben leben und auf sich selbst schauen. Auf sich selbst hören. Dann kann man sich selbst achten. Und vermutlich wird man dann auch von den anderen geachtet. Meine erste Station war heute das Rathaus. Ich habe für eine Kollegin den Rollenspielpartner für Ihre Bewerberrunde „gegeben“. Und ich habe sie gehasst, meine Rolle. Ich hasse es, mich zu verstellen. Ich hasse es die uneinsichtige, motzige Zicke zu geben. Ich arbeite lieber MIT anderen Menschen als GEGEN sie.
Meine Tage sind angefüllt mit Verpflichtungen. Um das zu ertragen, brauche ich einfach Struktur. Mein Sohn meint ja immer, das würde mich von der Fähigkeit zum Chillen befreien. Aber da täuscht er sich. Ich chille jede freie Minute. Dazu lege ich mich wann immer es geht ins Bett und schlafe. Schlafen gehört zu meinen liebsten Hobbys. Und ist dabei so regenerativ. Kann ich Euch nur empfehlen. Yoga wird völlig überbewertet, Leute. Schlaf sorgt für einen frischen, gereinigten Geist und einen erholten Körper. Was glaubt Ihr, warum ich so groß geworden bin? Ich habe schon immer für mein Leben gern geschlafen. Wer mich nicht kennt, vermutet wahrscheinlich ich hätte eine Depression. Aber ganz unter uns. Für eine Depression habe ich zum Glück keine Zeit.
Wenn ich die Wahl habe, muss ich nicht um jeden Preis „unternehmen“. Wenn ich aus dem Büro komme bin ich froh, wenn ich nach dem Abendessen einfach NIX hören und NIX sehen und NIX tun muss. Einfach nur NIX.
Umso mehr habe ich vergangenen Samstag das „Familientreffen“ bei den Eltern meines Mannes genossen. Eltern und Geschwister kenne ich nun ja bereits 10 Jahre lang. Und ich mag die alle „volldoll“, wie man bei uns nicht zu sagen pflegt. Bei uns heißt es „gscheid“. Die Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen nebst Anhang habe ich bisher nur auf einer einzigen größeren Feier gesehen, öfter leider nicht. Aber ich habe mich schon im Vorfeld gefreut sie kennenzulernen. Es war vom ersten Moment an schön. Ich war sofort „drin, in der Band“. Ich hatte nicht eine Sekunde das Gefühl „die Fremde“ oder „die Neue“, die „aus der Stadt“, zu sein. Offen, nett, freundlich um nicht zu sagen herzlich und lustig war die Runde.
Und ich glaube das sieht man auch an den Bildern, die wir danach noch gemacht haben. Es war ein rundum schöner, erinnerungswürdiger und dabei absolut unspektakulärer Nachmittag. Jetzt habe ich Euch mal mitgenommen in zwei meiner vielen völlig unprätentiösen und aber unglaublich erfüllenden Tage. Sunny’s side of life eben. Kommt mir gut durch den Donnerstag, lasst es Euch gut gehen und bleibts ma gsund
Sunny
Nachtrag:
Mich erreichte gerade eine Mail, die mir wieder deutlich bor Augen führte, wie das geschriebene Wort missverstanden werden kann.
Zur Erklärung meiner Sätze oben:
Mir wurde schon mehrfach von Leihen eine Depression diagnostiziert. Weil ich eben lieber nichts mache. Oder mir ein abendlicher Terim mit zu viel Planung und organisatorischem Aufwand verbunden ist.
Weil ich sowas wiederum anmaßend finde, antworte ich daraf meist: "Für eine Depression habe ich keine Zeit."
Und ich sage jetzt extra Depression. Weil wie ich unlängst lernte ist "Burn out" nix anders als eine "Depression".
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Alle drei haben wir wissend gelächelt, als wir den Titel des Buches sahen. Man muss wirklich nicht alles hinterfragen oder durchleuchten. Man muss gar nichts. Außer sein eigenes Leben leben und auf sich selbst schauen. Auf sich selbst hören. Dann kann man sich selbst achten. Und vermutlich wird man dann auch von den anderen geachtet. Meine erste Station war heute das Rathaus. Ich habe für eine Kollegin den Rollenspielpartner für Ihre Bewerberrunde „gegeben“. Und ich habe sie gehasst, meine Rolle. Ich hasse es, mich zu verstellen. Ich hasse es die uneinsichtige, motzige Zicke zu geben. Ich arbeite lieber MIT anderen Menschen als GEGEN sie.
Meine Tage sind angefüllt mit Verpflichtungen. Um das zu ertragen, brauche ich einfach Struktur. Mein Sohn meint ja immer, das würde mich von der Fähigkeit zum Chillen befreien. Aber da täuscht er sich. Ich chille jede freie Minute. Dazu lege ich mich wann immer es geht ins Bett und schlafe. Schlafen gehört zu meinen liebsten Hobbys. Und ist dabei so regenerativ. Kann ich Euch nur empfehlen. Yoga wird völlig überbewertet, Leute. Schlaf sorgt für einen frischen, gereinigten Geist und einen erholten Körper. Was glaubt Ihr, warum ich so groß geworden bin? Ich habe schon immer für mein Leben gern geschlafen. Wer mich nicht kennt, vermutet wahrscheinlich ich hätte eine Depression. Aber ganz unter uns. Für eine Depression habe ich zum Glück keine Zeit.
Wenn ich die Wahl habe, muss ich nicht um jeden Preis „unternehmen“. Wenn ich aus dem Büro komme bin ich froh, wenn ich nach dem Abendessen einfach NIX hören und NIX sehen und NIX tun muss. Einfach nur NIX.
Umso mehr habe ich vergangenen Samstag das „Familientreffen“ bei den Eltern meines Mannes genossen. Eltern und Geschwister kenne ich nun ja bereits 10 Jahre lang. Und ich mag die alle „volldoll“, wie man bei uns nicht zu sagen pflegt. Bei uns heißt es „gscheid“. Die Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen nebst Anhang habe ich bisher nur auf einer einzigen größeren Feier gesehen, öfter leider nicht. Aber ich habe mich schon im Vorfeld gefreut sie kennenzulernen. Es war vom ersten Moment an schön. Ich war sofort „drin, in der Band“. Ich hatte nicht eine Sekunde das Gefühl „die Fremde“ oder „die Neue“, die „aus der Stadt“, zu sein. Offen, nett, freundlich um nicht zu sagen herzlich und lustig war die Runde.
Und ich glaube das sieht man auch an den Bildern, die wir danach noch gemacht haben. Es war ein rundum schöner, erinnerungswürdiger und dabei absolut unspektakulärer Nachmittag. Jetzt habe ich Euch mal mitgenommen in zwei meiner vielen völlig unprätentiösen und aber unglaublich erfüllenden Tage. Sunny’s side of life eben. Kommt mir gut durch den Donnerstag, lasst es Euch gut gehen und bleibts ma gsund
Sunny
Nachtrag:
Mich erreichte gerade eine Mail, die mir wieder deutlich bor Augen führte, wie das geschriebene Wort missverstanden werden kann.
Zur Erklärung meiner Sätze oben:
Mir wurde schon mehrfach von Leihen eine Depression diagnostiziert. Weil ich eben lieber nichts mache. Oder mir ein abendlicher Terim mit zu viel Planung und organisatorischem Aufwand verbunden ist.
Weil ich sowas wiederum anmaßend finde, antworte ich daraf meist: "Für eine Depression habe ich keine Zeit."
Und ich sage jetzt extra Depression. Weil wie ich unlängst lernte ist "Burn out" nix anders als eine "Depression".
Als ich den Titel erstmalig im Buchladen gesehen hab musste ich auch gleich schmunzeln.... wie wahr wie wahr. Also ich gehöre ja eher zu den mit Kandidaten mit den vielen Freizeitterminen... jeder schmunzelt schon über meinen voll gepackten Terminkalender, nicht das ich nicht auch entspannt relaxen könnte, aber ich hab immer das Gefühl dann was zu verpassen oder so. Also ich kann ganz schlecht nix machen.
AntwortenLöschenSchön, dass dein Familientreffen so angenehm war... also eine große tolle Familie das fehlt mir manchmal schon... wir sind ein ganz kleiner Kreis und der Schatz bringt da auch keine Großfamilie mit.....man kann nicht alles haben... zwinker!
Liebe Grüße Jacky
Haha. Vielleicht liegt es daran, dass du alleine lebst und ich zu Hause die bin, die wäscht, kocht, putzt und fährt. Incl. möglicher Terminkoordination der anderen.
LöschenIch glaube mein Mann dat diesem Teil der Verwandtschaft in den letzten 10 Jahren eimmal öfter gesehen als ich.
Mein engster Familienkreis umfasst 13 Leute. Da gibt es einiges zu feiern und wir sehen uns viele Male im Jahr.
LG Sunny
Keine Ahnung, war ja früher auch der Organisator und im Elternbeirat und und und... Hab gerade mal gerechnet, meine Familie sind 9 Personen, davon allerdings die meisten die bei Geburtstagen abwesend sind oder nicht feiern. So reduziert sich das ganze schon enorm. Leider!
LöschenLiebe Grüße Jacky
hübsch isse - die landliebe-sunny im karierten kleid mit strohhut! :-D
AntwortenLöschenxxxx
Na klar, Landliebe. Ich bin ja auch ein olles Lamdei. Lach. In so einer Umgebung kann man doch nur gute Laune haben. LG Sunny
LöschenHallo Sunny, ich habe das Buch noch nicht gesehen, aber der Titel lässt einen schon schmunzeln. Tolle Bilder.
AntwortenLöschenWir hatten auch ein Familientreffen, ein 70.Geburtstag und es war auch schön.
Liebe Grüße Bo
Wenn die Familie sich versteht und gern zusammen feiert, ist dass für mich eine großartige Sache. LG Sunny
LöschenYoja ist auch nichts für mich - schlafen kann ich fast immer und überall. Sogar im Stehen unter der Dusche an ganz üblen Morgenden. Die kommen zum Glück nur selten vor.
AntwortenLöschenDas hoffe ich. Unter der Dusche umkippen ist nicht schön. Jetzt weiß ich auch, warum Du gerne nicht zu spät schlafen gehst. Mir geht es da wie Bärbel. Und morgens dann ohne Bild und Ton. LG Sunny
LöschenEinfach mal nix machen, kann ich auch. Und das kann ich sowas von genießen nach Jahren, wo ich für nix nie Zeit hatte. Der Zusammenhang von Schlafen und Größe kann nicht stimmen. Ich schlafe zwar nicht so viel, aber mein Vater kann immer schlafen, sobald er sich hinlegt. Und ich genau so „groß“ wie mein Vater - also klein.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
Ok. Du hast meinen Beweis entkräftet Lach. Ja. Ich weiß was Du meinst. Wenn man nur funktioniert. Aber das wird tatsächlich immer besser. LG Sunny
LöschenHerrlich! Das Leben kann manchmal so schön sein ... einfach nur lächeln. Bezaubernde Fotos! Du strahlst so schön! Ein toller Look,sieht sooo schön sommerlich aus mit den Sandalen und dem Hut!
AntwortenLöschenSchlafen kann ich leider nicht so gut wie du, aber das Leben muss nicht perfekt sein, nicht wahr?
Liebe Grüße,
Claudia
Ja. Freiz mich, dass Dir die Bilder gefallen. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass auch Du Deine Zeit mit Dingen verbringst, die Dich glücklich machen LG Sunny
LöschenWir sind uns in einiger Hinsicht ziemlich ähnlich. Ich bin auch eher der Teamplayer und könnte nicht allein wurschteln, schon gar nicht im Job. Außerdem geht nichts über ein Nickerchen am Feierabend. Bei mir ist das schon ein Schönheitsschlaf :) Herrlich!
AntwortenLöschenWas für eine irre Linde. Hübsch siehst Du aus.
Liebe Grüße Sabine
Genialer Buchtitel. Und ein schönes Kleid :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Fran
Du hast ganz sicher keine Depression, liebe Sunny! Und es ist auch mehr als gscheid, wenn Du so oft schläfst, wie Du nur kannst. Dein tolles Leben ist für mich der beste Beweis dafür, dass es bestens funktioniert, wie Du lebst und oben auszugsweise beschreibst.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Rena
www.dressedwithsoul.com
Du und Depression, nein sicher nicht Sunny! Ich mag Familienfeiern meist auch sehr gern und versteh was Du meinst. Dein Outfit gefällt mir total und es sieht einfach nach Wohlfühlen aus!
AntwortenLöschenLiebe Grüße und ein schönes Wochenende, tina
Wenn man "nichts machen will" hat man eine Depression? Dann habe ich eine ziemlich schlimme Depri :-)
AntwortenLöschenIch denke eher das es Menschen gibt die Stille und Ruhe lieben. Bei mir geht es auch oft drunter und drüber. Daher brauche ich echt Tage wo ich absolut nichts machen muss.
Übrigens finde ich das was du über Yoga und schlafen geschrieben hast interessant. Ich sehe es nämlich genauso!
Ganz liebe Grüße
Natascha
Großer Gott, wenn DU eine Depression haben sollst, dann hab ich aber erst recht eine :-D. Ich kann abends oft nix mehr sprechen, hören, sehen... und die Welt geht mir am … vorbei. Nehmen wir also den Titel des Buches zum Anlass, doch einfach zu sagen: ob andere uns für depressiv halten oder nicht - am A... vorbei geht auch ein Weg! Hihi. Ich hab übrigens auch keine Zeit dafür. Wann bitte soll ich jetzt noch ne Depression einplanen, kann mir das mal einer sagen ;-D????
AntwortenLöschenDein Outfit gefällt mir ausgesprochen gut! Das Kleid und der Hut - schaust echt klasse aus...
LG Maren (P.S.: hinke in letzter Zeit mit Kommentieren echt hinterher… die Depri hat mich vermutlich fest im Griff ;-D)
Ich hatte Deinen Post schon vor einigen Tagen gelesen. Jetzt muss ich Dir noch noch erzählen, dass Du die erste bist, die so offen und ehrlich zugibt, wie gerne sie schläft. Das handhabe ich nämlich genauso wie Du. Für mich ist es Luxus, wenn ich müde oder leicht erschlagen bin, mich dann ausruhen zu können. Das finde ich einfach herrlich und so wohltuend. Ich muss keine Stunden schlafen, manchmal reicht nur eine halbe Stunde Schlaf und ich bin wieder fit.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Ari, die auch kein Yoga braucht ;-).