[ue30Blogger Blogparade] Nachhaltigkeit - Oder vo am jeden Dreck a Muster

Momentmal. Kommen wir erst zum Titel, der da lautet: Nachhaltigkeit - oder vo am jedn Dreck a Muster. Das Nachhaltige an diesem Ausspruch ist, dass Rudis Oma ihn immer gebraucht hat, wenn etwas aus lauter Dingen bestand, die zwar im weitesten Sinn einem Thema zuzuordnen sind (Dreck), aber der stammt dann eben trotzdem aus den verschiedensten Ecken. Und so verhält es sich hier in diesem Beitrag auch.

Nachhaltigkeit hat für mich vor allem auch mit vernünftigem, ressourcenschnonendem Handeln zu tun. Denn vieles zeigt in der Gesamtheit große Wirkung, auch wenn jeder Einzelne sein Verhalten nur leicht anpasst. Und es macht Druck auf Entwicklung, Produktion, Transport, Verkauf und Entsorgung.


ü30Blogger Aktion Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit in den Lebensstil bringen

Überlegt kaufen und konsumieren wird oft mit Sparen und Verzichten gleichgesetzt. Das sind für viele Menschen ungeheuer negativ besetzte Begriffe, dabei verringert sich das eigene Lebensglück nicht, wenn man auf etwas verzichtet. Ganz im Gegenteil. Man legt nur einfach den Fokus auf anderes.

Wunder tun andere

Und natürlich kann kein einzelner von uns die Erde über Nacht gesunden lassen. Weder was Umweltzerstörung, Kriege oder soziale Missstände betrifft. Das würde einem Wunder gleichen. Und für Wunder sind Menschen nicht zuständig. Aber jeder einzelne von uns kann die Symptome mildern, die Ursachen reduzieren und ohne wirklich großen Aufwand können wir alle zusammen an vielen kleinen Schräubchen drehen.

Flagge zeigen

Das setzt allerdings voraus, dass wir verinnerlichen, dass wir das nicht alleine tun können. Nur wenn wir als Verbraucher und Bürger geschlossen auftreten, demonstrieren wir Macht und Stärke. Ich bin mit bei der grünen Partei-Politik bei weitem nicht mit allem einverstanden. Aber die Regierungen der Europäischen Länder müssen erkennen können, wo der Fokus der Menschen liegt.

Ich habe für diesen Beitrag einfach mal aufgeschrieben, was mir dazu eingefallen ist. Vieles was ich bereits mache, habe ich vielleicht sogar vergessen, weil es mir zwischenzeitlich in Fleisch und Blut übergegangen ist. Es ist aber trotzdem eine ganze Menge zusammen gekommen, wie ich finde.
Und klar, es passt nicht alles für jeden von uns. Nicht jeder besitzt ein Haus und einen Garten plus das nötige Kleingeld um umweltbewusst schalten und walten zu können. Letztlich sind wir aber bei allen Punkten, ein Teil einer langen Kette. Unser Verhalten wirkt sich auf die Punkte davor und auch auf die Punkte die danach kommen aus.

Sonnenuntergang überm Getreidefeld

Hinter dem eigenen Tellerrand wartet die Vision

Um Dinge im Großen zu ändern, muss man auch mal fantasieren dürfen, Luftschlösser bauen und über den eigenen Tellerrand blicken. Columbus (oder wer auch immer) wäre niemals in Amerika heraus gekommen, hätte er nicht versucht mit dem Schiff nach Indien zu fahren. Und zwar aus einer Notwendigkeit heraus. Der Landweg nach Indien war weit, beschwerlich und gefährlich. Der König wollte aber die Annehmlichkeiten von dort ohne große Verluste nach Spanien transportieren. Also schickte er Columbus los. Ein Schiff mit Kapitän zu verlieren wäre ein vergleichsweise kleiner Verlust gewesen.

Und die Menschen hätten niemals einen Fuß auf den Mond gesetzt, hätten sie sich dadurch keinen taktischen Vorteil in was auch immer ausgerechnet. Also fange ich jetzt hier einfach mal mit meinen Visionen an.

Haus und Garten

Wäre mein Garten ein bisschen größer, würde ich langfristig über ein Gänsepaar nachdenken, das mein Gras frisst. Gänse brauchen aber Wasser, also einen Teich. Und dafür ist unser Garten definitiv zu klein. Oder vielleicht auch über ein Geißenpärchen. So wie Heidi sie in ihrem Post zeigt.

Vorteile: Keine Zeit, keinen Strom fürs Rasenmähen verbraten. Keine Ressourcen für die Produktion und Entsorgung des Rasenmähers verschwenden.

Ziegen in Tirol
Herzlichen Dank, liebe Heidi, dass ich Dein Foto aus dem Tirolpost hier verwenden durfte.


Also spiele ich mit dem Gedanken im Garten eine Blumenwiese stehen zu lassen und die dreimal im Jahr mit der Sense zu mähen (Ja, ich kann das. Meine Oma hat es mir gelernt). Aber aktuell ist mein Vater Herr des Gartens. Er macht die Arbeit und deshalb schafft er auch an.

Vorteile: Keine Zeit, keinen Strom fürs Rasenmähen verbraten. Keine Ressourcen für die Produktion und Entsorgung des Rasenmähers. Die Sense ist aus Holz, saualt und das Messer kann man jederzeit nachschleifen. Die Bienen, Insekten, Vögel und Katzen finden genug Futter.

Rund ums Papier

Zeitungen. Muss man die wirklich lesen? Dann vielleicht nicht unbedingt  auf Papier gedruckt. Letztlich liest man eh nur  ¼ davon wirklich täglich, der Rest wandert in den Papiermüll. Papier ist ein teurer und begehrter Rohstoff. Lieber wäre es mir, wir würden es erst gar nicht produzieren, das Papier für die Papiertonne.

Frauenzeitschriften? Habe ich abgeschafft. Lese ich nur noch beim Arzt, beim Friseur und im Fitnessstudio. Fast alle haben eine online Präsenz. Und wozu gibt es eigentlich Modeblogs?

Rückseiten von Werbebriefen und Umschläge

Einseitig bedrucktes DinA4 teile ich in drei Zettel und sammle sie zusammen mit den entsprechenden Umschlägen ich in einer kleinen, stabilen Papiertüte auf der Fensterbank in der Küche als Schmier- und Einkaufszettel. Ein perfektes, zweites Leben.

Schmierpapier statt gleich Altpapier

Einkaufs-Müll

Obst und Gemüse kaufe ich so gut es geht ohne jede Verpackung. Und das seit 25 Jahren. Es wurde noch niemand krank oder ist gar daran gestorben. Ich lege die Sachen einfach aufs Band im Supermarkt. Zum Einkauf gehe ich mit Korb. Und für den Notfall habe ich in jeder Handtasche einen kleinen Stoffbeutel deponiert. Plastiktüten würde ich komplett aus dem Sortiment nehmen. Wenn der Käufer im Zirkus arbeitet, kann er ja vielleicht seine Einkäufe zum Auto jonglieren.

Dieser ganze To-Go Kram

Vor allem in den Öffentlichen schwimmt der Boden oft, weil Kaffee oder Bier umgestoßen, umgefallen, veloren wurden. Alles ist verklebt und pappt. Liebe Leute, könnt Ihr mir einen Grund nennen, warum man einen Kaffee nicht im Sitzen aus einer Tasse trinken kann? Und wer meint, dafür einen Strohhalm zu brauchen lässt sich vom Kellner einen aus Edelstahl bringen. Ich habe welche vom Kaffeeröster, die werden in der Geschirrspülmaschine 1 a sauber. Überhaupt diese Untugend auf der Straße zu trinken (Bier, Kaffee) oder zu essen? Wo kommt das denn her? Habt Ihr Euch das schon mal gefragt? Als ich aufwuchs, nannte man das noch grattlig (andernorts vielleicht asslig oder heruntergekommen, schäbig, lumpig, schmutzig). Wer kein Geld hatte in die Kneipe zu gehen, der aß und konsumierte Bier, Kaffee oder Zigaretten zu Hause.

Bienenwiese

Autonutzung

Alle Besorgungen lege ich so zusammen, dass man das Auto möglichst wenig benutzen muss. Möglicherweise kann man Fahrgemeinschaften bilden, mit Nachbarn mitfahren oder einfach zwei, drei Mal mehr das Rad zu benutzen.

Strom

Licht wirklich nur anschalten, wenn mans braucht. Ist natürlich der beste Tipp. Ich bin ein ziemlich blinder Maulwurf, meine Mitbewohner fragen mich oft, warum ich irgendwo das Licht brennen habe. Energiesparlampen schaffen bei mir an diesen Orten gute Abhilfe, wo es sich lohnt die Lampen längerfristig brennen zu haben. Ansonsten ziehe ich alle Stecker aus den Steckdosen, die gerade nicht in Betrieb sind.
•    Ladekabel für Handys,
•    die Waschmaschine,
•    zusammengehörende Geräte-Komplexe wie „rund um den PC“ oder das Thema „Netzwerk“ und „Musik und Medien“ hängen an blitzgeschützten Steckdosenleisten mit Schalter.

Wenn ich hier im „Multi-Media-Raum“ abends fertig bin, schalte ich die Steckdosenleisten ab, die ich an diesem Tag verwendet habe. Ruck-zuck. Dann hat auch der Kriech/Stand-by-Strom keine Chance. Den Gefrierschrank taue ich regelmäßig ab und halte ihn immer gut gefüllt. Luft kühlen ist total unnötig.

Aluminium

Ich kann mich noch gut an meine Schulzeit erinnern, da waren Aludosen und Alufolie schon verpönt. Warum gibt es heute immer noch Getränke in Dosen? Warum wird das nicht ganz einfach verboten?
Für auf den Grill gibt es Edelstahlschalen die man gut abspülen kann, Bier gibt’s in Flaschen und Fässern, Cola für unterwegs auch in der Plastikflasche.

Wasser

Wasser sparen. Duschen ist etwas, was ich bei Bedarf mache. Und nicht einfach mal prophylaktisch und grundsätzlich täglich.

Vorteil: Das spart Trinkwasser (40 l pro Dusche) und Abwasser, das gewässerbelastende Tenside beinhaltet  und unter Einsatz von Ressourcen wieder aufbereitet werden muss.

Ebenso bei der Wäsche. Ich wasche nur was schmutzig ist (optisch) oder riecht (olfaktorisch). Und das, was für längere Zeit in die Saisonpause geschickt wird.

Vorteil: Das spart Trinkwasser und Abwasser, das gewässerbelastende Tenside beinhaltet und unter Einsatz von Ressourcen wieder aufbereitet werden muss.

Außerdem verlängert Nicht-Waschen die Lebensdauer von Klamotten. Und natürlich auch die, der Waschmaschine. Mein Mielegerät ist dank der Pflege meines Vaters seit 20 Jahren top in Schuss. Ich habe Teile aus Naturfasern, die trage ich selten, lüfte sie und hab sie noch nie gewaschen.

Microplastik

Ein Trockner aus Nachhaltigkeitssicht der totale Supergau. Braucht irre Strom, löst Fasern aus der Wäsche, verkürzt damit deren Lebensdauer und erhöht den „festen Inhalt“ im Abwasser (Stichwort Microplastik). So klein kann ein Wohnklo doch gar nicht sein, dass man da keinen Wäscheständer aufstellen kann?

Hilfe leistet der Guppy-Sack

Für Microfaserwäsche, selten gewaschene Fleeceteile oder flauschige Sweatshirtinnenseiten verwende ich einen Guppy-Sack (ohne Auftrag), damit die herausgespülten Fasern nicht ins Abwasser gelangen (Stichwort Microplastik). Kein Abwasseraufbereitungs- und Filtersystem der Welt, bekommt  Microplastik wieder aus dem Wasser heraus. Letztlich landet das nicht nur im Meer und schadet den Organismen dort. Es wird auch verdunstet, in Wolken übers Land transportiert und dort niederregnen. Versickern. Und deshalb auch in unserem Trinkwasser und letztlich in unserem Körper landen. Denn auch die natürliche Filterung der Bodenschichten kann kein Plastik aus dem Trinkwasser filtern.

Also einfach mal probieren. Klamotten nicht unbesehen gleich waschen, sondern vielleicht erstmal nach dem 2. Mal, nach dem 3. Mal tragen. Nicht ein paar Tage hintereinander das selbe Teil anziehen, sondern das Ding nur einmal pro Woche. Und natürlich nicht zur Hausarbeit oder dem Kochen tragen, das schreit ja geradezu „Fleck“ und „Gestank“. Vor allem gebratener Speck und Eier hinterlassen einen echt heftigen „Dampf“ in den Klamotten. Schmecken aber genial lecker.

Kosmetik, Waschmittel und Putzmittel

Hier macht es bei jeder einzelnen Flasche Sinn, sich zu fragen: brauche ich das wirklich? Was brauche ich wirklich? Gibt es ein Produkt, das meinen Anspruch an Wirkung, Verträglichkeit und Inhaltsstoffe genügt?

Ich sags Euch. Da hilft nur suchen, suchen, suchen. Denn diese drei Anforderungen werden zu gleichen Teilen bei den meisten Produkten einfach nicht erfüllt. Egal ob billig oder teuer, „öko“ oder konventionell.

So funktioniert die Replace Plastic App

Wie ist es um die Verpackung bestellt?

Je größer die Verpackung, je geringer der (Plastik)müllfaktor (Artikelverlinkung). Vieles ginge in großen Glasflaschen, den Inhalt kann man auch in kleinere, bruchsichere Mehrwegspender umfüllen. Die App Replace Plasic!! Habe ich Euch schon vor einiger Zeit vorgestellt. Sie sammelt die Kundenwünsche nach weniger Plastik und leitet sie gebündelt  aber zeitnah an die Hersteller weiter. Ich nutze sie so oft es geht.
 
Seifen kommen oft in Pappschachteln daher, enthalten viel weniger „unnütze“ Chemie wie flüssige Produkte. Zum Trocknen legt man sie einfach ein Luffapad oder klemmt sie unter einen Magneten, wie in den 80ern, zum Lufttrocknen an die Wand. Das Luffapad habe ich bei Ines Meyrose auf dem Blog gewonnen . Solche Luffa Seifenpads (ohne Auftrag) gibt es z.B. im Zero Waste Laden.

Seifenstück auf Luffapad statt Flüssigseife

Waschmittel und Weichspüler

Versuche ich immer so gering und so genau wie möglich zu dosieren. Auf Weichspüler verzichte ich in 99% der Fälle. Obwohl ich einen habe, der aber nur zur Wäsche kommt, wenn das Kuschelsweaty meines Sohns gewaschen wird. Ohne das verwandelt es sich nämlich in ein Brett und der Große ist totunglücklich. Auf bestimmte Dinge zu verzichten, kann auch bedeuten, dass man sie nur jedes 2. oder 3. Mal verwendet. Oder nur für ganz besondere Einzelfälle. Das ist nicht so, als würde man mit dem Rauchen aufhören, wo man dann „einfach“ nicht mehr raucht. Oder trinkt. Gar nie nicht mehr.

Putzmittel: Mechanisch oder chemisch?

Straßenschuhe ausziehen und den Dreck nicht in der ganzen Bude verteilen. Und natürlich die Hände gründlich waschen, wann immer man nach Hause kommt. Damit reduziert sich echter Schmutz schon enorm. Ich fege häufig, sauge regelmäßig und wische nicht ganz so oft. Das bringt letztlich nur mit Reinigungsmitteln was, die dann auch wieder aus dem Eimern ins Abwasser gelangen. Also bin ich hier heute „sparsamer“, als noch vor ein paar Jahren, wo ich gewohnheitsmäßig alles durchwischte, was sich so wischen ließ.

Sonnenuntergang über einer Bienenwiese

Reisen nach dem Abitur?

Heute muss man ja den Kindern was bieten. Eine Reise nach USA oder Australien sollte im Budget schon drin sein. Zu „meiner Zeit“, vor 30 Jahren ist man mit dem Zug 1 Monat durch Europa gekurvt, und hat sich das Geld für Ticket plus Taschengeld selbst erarbeitet. Interrail schimpfte sich das. Gibt es auch heute noch. Und ist heute sicher genauso spannend, wie „damals“. Kostet ca. 10% von einem Flug nach Australien. Dafür ist die CO2 Belastung bei einem Flug nach Australien 10 mal so hoch, wie die die entsteht, wenn man die Strecke mit der Bahn zurücklegen würde. Warum reise ich eigentlich nach Brisbane (AU), wenn ich Bristol(GB) oder Brilon (D-NRW) noch gar nicht kenne?

Wahl des Wohnorts

Ich für meinen Teil wohne dort, wo ich lebe. Nicht dort, wo ich arbeite. Obwohl ich seit 30 Jahren in München arbeite, fand ich es noch nie reizvoll dort zu leben. Ich hab es mal versucht. Fast zwei Jahre lang. Ich fand es einfach schrecklich und bin so oft es ging „nach Hause“ gefahren, weil da meine Freunde und meine Familie waren.

Warum wohnt man also in München, wenn ich man in jeder freien Minute das südliche Umland mit seinem stinkenden Brezenpanzer gen Alpen durchfährt? Und sei es nur, um die viel zu kurzen Hänge der Bayrischen Alpen mit skitechnischem Unvermögen in lebensgefährliche Massenaufläufe zu verwandeln? Am Tegernsee Kaffee zu trinken oder mit dem Fahrrad auf einen Berg zu treten?

Bienenfreundliche Wiesenflächen

Wochenendgestaltung

Würde man einfach jedes 2. Wochenende seinen Arsch zu Hause lassen, könnte man es sich leisten das gesparte Geld in sauber gewachsenes Biofleisch  zu stecken und würde ganz nebenbei die Luft nur halb so viel verpesten. Die gesparte Zeit könnte man statt im Stau am heimischen Herd verbringen und vielleicht lernen gutes und gesundes Essen selbst zuzubereiten. Selberkochen macht Spaß, braucht aber auch Zeit und Liebe.

Ich könnte jetzt hier auch noch viel schreiben, über die „schlaue Wahl“ beim Kauf von IT-Geräten. Smartphone oder Tablet? Laptop oder PC? Was man sich zulegt, hängt wohl primär von den eigenen Bedürfnissen ab. Auch hier stellt sich die Frage, was brauche ICH wirklich und neben dem aktuellen Anschaffungspreis sollte unbedingt die Nutzungsdauer und Recyclebarkeit bei der Kaufentscheidung mit einbezogen werden.

Am besten ist es eigentlich immer, wenn man sich bei jedem anstehenden Kauf fragt, wieviel wäre ich bereit für dieses Teil, Gerät oder Kleidungsstück zu bezahlen. Wenn es unter guten Bedingungen und zu fairen Löhnen in Deutschland gefertigt worden wäre. 69,- € für einen DVD Player, 30 € für ein Shirt? Wie sollte das funktionieren. Und dabei wurde es auch schon dreimal durch die Welt geflogen. Und vielleicht könnte man sich auch fragen, wäre ich bereit für so wenig Geld zu arbeiten?
Wir alle sind schuld daran, das die Welt so ist, wie sie jetzt ist. Ändern können wir akut nichts. Aber wir können es in unser Bewusstsein lassen. Wir wollen alles, am liebsten über Nacht und das natürlich möglichst billig.

Klar könnt ihr jetzt sagen, was redet die denn da?

1.    Hilft ja eh nix, wenn nur ich an den o.g. Punkten a bissal was ändere.

2.    Mach ich eh was ich mag, und meine tägliche Dusche, meinen Weichspüler, meinen Sonntagsausflug lass ich mir von der ollen Trulla nicht madig machen.

Das stimmt so nicht. Jedes noch so kleine Fitzelchen, jeder kleine Schritt, auch der kleinste Verzicht/Ersatz zählen.

Und: ich will Euch nichts madig machen. Ich möchte Euch etwas bewusst machen. Nämlich?

1.    A bissal was geht immer. Ich bin sicher Euch fällt sogar noch viel mehr ein.

2.    Ist keiner von Euch alleine auf der Welt.


Wir kommen alle nicht weiter, wenn wir nicht links und nicht rechts gucken, nur auf uns und unseren vermeintlichen Vorteil schauen. Ganz im Gegenteil. Egoismus ist alles andere als eine Tugend. Und man bekommt immer alles im Leben zurück, das darf man nicht vergessen.

Auf anderer Leute Kosten

Deshalb frage ich mich wirklich, welcher Idiot mir und meinem Nachbarn einen Haufen Altreifen in den Wald gelegt hat. Und zwar so, dass ich sie sehen muss…. Oder die Polizei, die mich drauf aufmerksam machte und mit Ersatzvornahme drohte, sollte ich den „Müll“ nicht selbst entsorgen. Tja. Eigentum verpflichtet. Aber trotzdem. Was für ein Vollidiot. Ist ja nicht sein Wald, soll sich doch die blöde Kuh aus München drum kümmern. Aber auch der wird bekommen, was er verdient.

Altreifen- sprich illegale Müllentsorgung in meinem Wald


Irgendwo las ich mal ein Zitat eines Kiss Bandmitglieds, das in etwa lautete: "Wenn Drogen cool wären, würden sie dieses Interview heute mit Janis Joplin (kann auch jemand anders gewesen sein) führen". Ganz in diesem Sinne möchte ich sagen, "wenn ein leichtfertiger und egoistischer Lebensstil cool wäre, würdet Ihr heute nicht bei den ü30 Bloggern lesen oder mitmachen".

In diesem Sinne, kommt mir gut durch den Sonntag, lasst es Euch gut gehen und bleibts ma gsund
Sunny

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Kommentare

  1. Hallo Sunny, mit großem Interesse habe ich deinen toll geschriebenen Beitrag gelesen. Ich bin ganz deiner Meinung. Auch kleine Veränderungen können in der Summe ganz viel bewirken. Deine Tipps und Anregungen zeigen auf, dass man ganz viel machen kann, ohne an Lebensqualität einzubüßen.
    Herzliche Grüße
    Birgit
    fortyfiftyhappy.de

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    1. Danke für Deinen Kommentar. Ich denke schon, dass man merkt wieviel Herzblut bei mir in diesem Thema steckt. Letztlich begleitet es mich schon seit den 80ern. Auch wenn es zwischendrin überdeckt wurde von eher persönlichen Themen kann ich da heute wieder mehr Energie und Gedanken darauf verwenden.
      BG Sunny

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  2. Liebe Sunny, viele Dinge die du beschreibst mach ich tatsächlich auch schon. Die waren wohl aber auch als normal abgespeichert in meinem Kopf, weil ich gar nimmer für den Post dran gedacht hab. Wie Briefumschläge und Zettel als Einkaufszetterl nehmen.
    Autonutzung ist hier ein riesen Thema, das wird strategisch geplant von der ganzen Familie, ein Weg mit allen Stopps, damit das Auto sonst die Woche über nicht gebraucht wird. Gestern hat eine nicht näher genannte Person (ICH) die Eier vergessen beim Einkauf, standen oben groß auf dem Zettel, aber naja...Jedenfalls gabs dann nicht mehr das geplante Rührei abends, sondern eben Gemüse. Nochmal losfahren war einfach keine Option.
    Viele Grüße Ela

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    1. Ela, ich bin stolz auf Dich. Was denkst Du wie oft ich mit meinem Sohn diskuttiere, warum er jetzt mit dem Auto 1,3 km zur Tanke fahren muss um sich eine DOSE!!! Monster zu kaufen?
      Jeden dritten Tag. *Hand an die Stirn schlage*. Letztlich geht es so aus. Er lenkt ein, nimmt das Rad... und kauft die Dose trotzdem.
      Aber immerhin. Ein kleiner Sieg.
      BG Sunny

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  3. Ich würde meinen es liegt am Alter, was für uns Routine ist, da müssen einige noch hin. Mein Weg ist schon sehr lange so das wir mit der Natur gut umgehen. Ich bin so groß geworden. Habe vieles als ganz selbstverständlich kennen gelernt. Alleine die ganzen Umwelt-Aktionen in den 70s und erst recht in den 80s haben uns direkt anders denken lassen. Von daher alles im grünen Bereich ;)
    danke für´s erwähnen. das Bildchen macht sich gut :))
    LG heidi

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    1. Du hast völlig recht, auch wir haben in den 80ern oft ganze Samstage beim Ramma-Damma mitgemacht, wo Müll aus "Wald und Flur" geholt wurde.
      Doch die kleinen Geißen haben das Bild einfach abgrundet. Danke nochmal fürs borgen. BG Sunny

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  4. Jap viele dieser Dinge sind auch bei uns schon Alltag. Und viele Dinge spare ich mir auch einfach weil ich nicht mehr so viel Zeug im Schrank haben möchte. Für jedes Teil sein eigenes Putzmittel/Waschmittel etc. nö da hab ich keine Lust mehr zu. Das zieht sich bei mir durch viele Bereiche. Ich brauche immer weiter noch auf.
    Du hast einen Wald?! Wie cool, sehr uncool natürlich dass jemand dort Müll ablädt.
    Schönen Sonntag, liebe Grüße Tina

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    1. Ich hab auch noch eine ganze Batterie an diversen "Sonder-Wasch-und-Putzmitteln" im Keller. Von meiner Mutter übernommen. Nur ist sie schon seit 20 Jahren tot. Ich brauche das Zeug einfach nicht, will es aber auch nicht in den Müll oder ins Abwasser kippen.
      Mal sehen, vielleicht werde ich es beim Giftmüll los.
      BG Sunny

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  5. :-) Liebe Sunny,
    das ist ein toller Beitrag an dem man merkt, wie lang und intensiv Du Dich schon mit dem Thema beschäftigst!
    Ich bin noch am Üben... Inzwischen reise ich - ärztlich verordnet - mit dem Zug statt mit dem Flugzeug nach Hamburg. Wenn man rechtzeitig bucht und die Sitzplatzreservierung nicht vergisst, ist das sogar angenehm. 9 1/2 Stunden sind zwar nicht zu unterschätzen, aber mit einem guten Buch und etwas Klatsch und Tratsch (ja, eine Kunterbunte kaufe ich mir, dafür verzichte auf anderes) geht die Zeit auch um. Vor allem ist es schön, wenn man endlich DA ist und nicht noch stundenlang am Kofferband auf das Gepäck warten muss!
    Dir noch einen schönen Sonntag und liebe Grüße
    Claudia :-)

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    1. Für so eine lange Zugfahrt ist genau der richtige Zeitpunkt um eine Ausnahme von der Regel zu machen und sich eine schöne Zeitschrift zu gönnen. Da hast Du dann auch wirklich Zeit alles durchzulesen und kannst sie vorort vielleicht sogar noch weiterreichen. Und dann ist alles gut.
      Ich finde fliegen auch stressig. Davor, danach und währenddessen.
      BG Sunny

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  6. Ich benutze nicht mal mehr Einkaufszettel, sondern tippe meine immer ins Handy, das hat man eh immer dabei. In meinem Job würde ich liebend gerne nur noch alles auf dem PC machen, leider sind da viele Sozpäds noch etwas oldschool :-)
    Ansonsten geh ich mit allem konform, was Du schreibst, hast es echt gut auf den Punkt gebracht. Allerdings kenne ich sowohl Brilon als auch Bristol schon (okay, Brilon jetzt nicht DIREKT :-), war noch nie in Brisbane, würde aber schon gerne hin. Und wenn sich die Gelegenheit böte, würd ich nicht zögern.
    Aber Du hast schon recht. Wir fliegen zu viel. Habe gehört, dass Söder die Steuer für die Bahn abschaffen will: nur zu! WEnn Zugfahrten endlich mal günstiger wären, würden die Leute weniger das Auto, Flixbusse und Billigflieger (zumindest für kürzere Strecken) nehmen.
    Liebe Grüße, Maren

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    1. Der aktuelle Einkaufszettel liegt bei mir zu Hause auf dem Küchentisch, da darf jeder was draufschreiben. Es wäre etwas kompliziert meinen Vater von einer gemeinsamen Nutzung eines virtuellen Einkaufszettels in der Cloud zu überzeugen. Lach.
      Soz-Päds. Jooo, das waren in den 90ern, als ich noch viele IT-Kurse gab mir immer die liebsten Teilnehmer. NICHT. Aber ich denke, die jüngeren Generationen sind da durchaus etwas zugänglicher.
      Es geht mir gar nicht unbedingt ums Fliegen. Wenn jemand das ganze Jahr hart arbeitet und sich davon einen Urlaub in Australien leisten möchte, finde ich das völlig in Ordnung.
      Solange Waren wie verrückt um die Welt geflogen werden, und Leute wie Rudi in früheren Jahren
      250 Tage im Jahr unterwegs sind, und für 3 Tage Schulung nach Neuseeland fliegen "müssen", brauchen wir große Reisen alle paar Jahre nicht reden.
      Mir ging es bei den Abiturienten eher um die Selbstverständlichkeit, mit der es solch große "Geschenke" gibt.
      Btw Zug? Wann machen wir mal wieder ne Tour? Nach Augsburg?
      BG Sunny

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  7. Kleinvieh macht aus Mist, hat meine Oma immer gesagt. Jeder kann also seinen Teil dazu beitragen. Bei mir ist es zwar nicht "perfekt", aber ich arbeite dran.

    Leider bekommt man immer noch nicht genug Dinge ohne Plastikverpackung. Von daher hilft wirklich nur ein Verbot von Plastiktüten, To-Go-Bechern usw. Die Politik muss ran. Definitiv.

    Liebe Grüße Sabine

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  8. bravo!!!!
    1A post - unterschreibe ich sofort! in allen punkten!
    ....und ausserdem noch richtig gut geschrieben!
    xxxx

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  9. Oh mei Sunny, da sprichst Du mir einmal mehr aus der Seele. Ich bin beruhigt, dass auch Du nicht grundsätzlich einmal täglich duscht, weil man das halt so macht und dass Du es grattlig findest, wenn man auf der Straße trinkt, isst und raucht, denn ich finde wie Du, das macht man daheim. Und Ihr seid nicht die einzigen, die noch nicht dran gestorben sind, dass sie das Obst und Gemüse essen, dass im Supermarkt vorher ohne Plastiktüte einfach so auf dem Band gelegen hat und meiner Meinung nach muss man wirklich nicht jedes Trum sofort waschen, bloß weil man es einmal angehabt hat. Meine Woll-T-Shirts, die ich vor allem im Winter praktisch täglich trage, nehmen es sogar übel, wenn ich sie häufig wasche und ich bin froh, dass bei denen das Auslüften langt.
    Außerdem werde ich es nie verstehen, warum man jedes Wochenende gerade wenn man in Bayern und vielleicht sogar noch auf dem Land wohnt, mit Gewalt einen Ausflug mit dem Auto machen muss. Wir haben das mittlerweile praktisch abgeschafft (und auch noch nie super intensiv praktiziert), denn wo wir hinwollen, kommen wir auch mit dem Radl und vor allem zu Fuß gut hin :)
    Liebe Grüße, Rena
    www.dressedwithsoul.com

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  10. Ein grandioser Beitrag Sunny, Applaus! Das du aufzählst was man auch selbst im Alltag tun kann um Ressourcen zu sparen, ist einleuchtend und für jeden umsetzbar. Eine wunderbare Aktion der ü30 Blogger <3

    Liebe Grüße!

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  11. Tolle Anregungen. Nur bei der Zeitung, da bitte ich dann doch ums Lesen. Wer kein Papier mag, der darf gern ein E-Paper nehmen :-)
    Liebe Grüße
    Fran

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  12. Ein wirklich hervorragender Beitrag zu diesem so wichtigen Thema, liebe Sunny! Danke, dass du mit Herz und Seele dabei bist, du bist auf jeden Fall ein tolles Vorbild!
    Und JA,ich bin auch der Meinung wenn jeder ein bisschen darauf achtet, kann das schon viel bewirken!
    Liebe Grüße,
    Claudia

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  13. Schöne Zusammenfassung. Was mich immer wieder überrascht ist, wie viele Dinge davon für einige Menschen selbstverständlich sind und andere gar nicht erst auf die Idee kommen.

    Im Moment denke ich beim Haarwaschen morgens immer (ja, täglich und da bleibt so) an Dich, weil meine Mega-Shampooflasche schon bald ein Jahr hält, jetzt aber den Rest zu geht. Dein Beitrag mit der Müllberechnung zu weniger Verpackung bei größerer Flasche war so schön. Es ist zwar Zufall, dass die große Flasche zu mir fand, aber schön ist es natürlich dennoch. Und nachkaufen würde ich aus dem Grund auch die große Einheit.

    LG Ines

    P.S. Freut mich, dass die Seifenablage im Einsatz ist.

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  14. Toller Beitrag liebe Sunny, der mir aufzeigt, dass bei mir noch viel Luft nach oben ist im Punkto Nachhaltigkeit. Allerdings bin ich gerade dabei ein "Shampoo" zu testen, das in Seifenform entwickelt wurde und daher eben keinen Flaschenmüll mehr hinterlässt. Noch dazu wurde auf viele Zusatzstoffe verzichtet, die nicht notwendigerweise über die Kopfhaut in den Körper gelangen sollten. Bisher bin ich ganz zufrieden damit. Unter die Dusche muss ich ebenfalls nicht täglich hüpfen und in die Waschmaschine wandern bei mir auch nur Sachen, die es wirklich nötig haben. Auch bei Reinigungsmitteln achte ich schon länger auf deren Umweltverträglichkeit bzw verzichte komplett darauf.

    Liebe Grüße und einen schönen Sonntag Ursula

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