Warum Du auch mit ü50 noch einen pinken Oversized-Bossy-Girl-Suit in Gr. 44 tragen kannst!

Susanne vom Blog Texterella stellte unlängst auf Insta die Frage, warum es wohl so wenige Plus Size Bloggerinnen geben könnte, die unter die Kategorie 50+  fallen könnten. Zwischenzeitlich hat sie auf Ihrem Blog auch einen eigenen Beitrag dazu eröffnet. Da meine Antwort auf die Frage für einen Kommentar viel zu lang geraten wäre, schreibe ich heute einen eigenen Post dazu.

Blogger in Schubladen stecken?

Ich persönlich mag diese Kategorien ja nicht besonders. Ob eine Bloggerin nun über 30, über 40, über 50 oder über 60 ist, ist mir jetzt nicht so wichtig. Ich lese gerne Hobby-Blogs bei denen absichtlich auf einen professionellen, genormten Auftritt verzichtet wird. Das Alter der Bloggerin ist mir dabei egal. Aber es ist klar, dass man mit 30 und kleinen Kindern andere Themen hat, als mit 50 und den beginnenden Wechseljahren. Oder mit 60, wo man vielleicht schon bald Oma wird. Mich muss der Mensch hinter einem Blog ansprechen. Und natürlich muss ich irgendwie Lust haben an seinem Leben teilzuhaben.

Blogger auf eine Eigenschaft reduzieren?

Ich suche mir keine Blogs, die von Frauen geschrieben wurden/werden die mir optisch ähnlich sind. Was nicht heißt, dass ich mich nicht auch von kleinen, zierlichen, blonden Frauen inspirieren lassen kann. Das funktioniert auf ganz unterschiedliche Weise. Und natürlich ist es für potentielle, neue  Leser leichter einen „passenden“ Blog zu finden, wenn darauf ein Label prangt. Food-Blog. Beauty-Blog-Ü50. Lifestyleblog. Reiseblog. Plus-Size-Bog. Aber es reduziert den Blogger auf dieses eine Label. Seine Spur. Seine Nische. Und Menschen sind immer mehr als nur „alt, klein, dick, dumm, faul oder gefräßig“.

Susanne sagt....

Susanne beklagt in ihrem Beitrag, dass sie leider nur sehr wenige „Plus Size Bloggerinnen Ü50“ gefunden hat.  In Ihrer Liste habe ich auch den tollen, bunten, lebensfrohen Blog von unserer Tina entdeckt. Und ich bin froh, dass sie damals auf mich gehört hat und auf das Label Plus Size verzichtet hat. Tina ist eine tolle Frau mit einem wunderbaren Händchen für Accessoires und abgefahrene Handtaschen, die sie zu einzigartigen Outfits kombiniert.

Susanne schreibt auch, dass es doch viel mehr bloggende Frauen über 50 geben müsste die Kleidergröße 44 oder mehr tragen. Ich trage z.B. 44. Und es kann durchaus vorkommen, dass mein Rücken auch mal mehr fordert. Aber deshalb würde ich jetzt nie denken, ich schreibe als Plus Size Blog. Ob jemand offensichtlich zu viel oder zu wenig auf den Rippen hat, sieht jeder Seitenbesucher auf den ersten Blick. Dazu braucht es keinen Aufkleber.

Bitte keine Aufkleber für Menschen

Size Zero Blog??? Plus Size Blog. Mode für Kleine, Mode für Große? Mode für mittelgroße Menschen? Menschen sind individuell. Oder nennen wir es divers. Und jeder der Lust und Spaß an Mode hat, kann und darf die zeigen. Auf der Straße oder auf einem eigenen Blog. Nehmen wir an, ein knapp zwei Meter großer, 60 jähriger Mann mit 100 kg trägt gerne Frauenkleider? Und möchte sich im Internet zeigen um anderen Männern dazu Mut zu machen? Das werden aber viele Aufkleber „over60-Crossdresser-Plus-and-Tall-Size-Fashion-Blog“??? Nicht Euer Ernst. Ich würde ihm nachdrücklich zu „Arnold loves fashion!“ raten.

Wann hat man Spaß an Mode und will darüber schreiben?

Warum gibt es also so wenige Frauen über 50 und größerer Kleidergröße, die einen Mode-Blog führen? Vielleicht, weil sie kein Interesse und keinen Spaß an Mode haben. Warum? Weil sie sich in ihren Kleidern nicht gefallen. Je nachdem wie lange sie schon eine große Größe tragen, kann es hier auch wieder verschiedene Ursachen geben. Wer ein extrovertierter Typ ist, der schon immer gut ankommt, schon immer Spaß an Mode hat und noch nie wirklich schlank war, wird sich leicht tun. Bei mir ist das z.B. so. Selbst in jungen Jahren war ich immer viel größer und auch viel breiter, als alle anderen. Ich war optisch nie „Durchschnitt“. Ich bin immer aufgefallen. Bei Susanne ist das vielleicht ganz ähnlich und bei Tina weiß ich auch, dass sie als junge Frau schon nicht schmal und zierlich war. Wer erst in den letzten Jahren eine Transformation durchlebt hat, schüttelt das Selbstbewusstsein für einen Modeblog sicher nicht unbedingt so aus dem Ärmel.

Frauenzeitschriften und Spaß an der Mode für alle?

Zumal uns die Frauenzeitschriften seit 30 Jahren versuchen einzubläuen, dass wir Diäten brauchen, Sport, Superfood und Anti-Aging. Von den Kleiderhändlern ganz zu schweigen. Nicht zu groß, nicht zu klein, nicht zu knabenhaft, nicht zu kurvig sollten wir für ihre Waren sein. Keinen Anspruch auf Passform, Verarbeitung, Produktion, Nachhaltigkeit, Material, Auswahl und Farben dürfen wir erheben.

Oversized Bossy Girl Suit

Spaß an Mode ist keine Frage des Alters

Nehmen wir diesen Anzug als Beispiel. Im Sommer 2019 habe ich begonnen einen zu suchen. Schön oversized, weite lange Hosenbeine, weiter langer Blazer. In einer knalligen Farbe. Schön bossy. Mit Turnschuhen zu kombinieren. Gefunden habe ich ihn jetzt, bei Asos Curve. Passform und Verarbeitung sind sehr gut. Für den Preis, können Produktion und Nachhaltigkeit niemals fair sein. Das Material wäre nicht meine erste Wahl. Aber ich war überglücklich ihn gefunden zu haben. Die Farbe ist toll und ich freue mich auf viele Kombinationen und viele Sommer mit ihm.

Ich habe die Anprobe-Schnappschüsse hier schon ein paar Freundinnen bei Insta gezeigt, und es kamen teilweise die üblichen Kommentare. Ist der nicht ein bisschen zu weit? Nein. Ist er nicht. Ist die Farbe nicht ein bisschen zu knallig? Nein, ist sie nicht. Wenn es nach anderen ginge, hätte ich einen Businessanzug in dezentem Grau kaufen sollen. Dabei bringt uns der kommende Modesommer doch wirklich super schöne Farben.

Sommermode in tollen Farben für alle Frauen

Wenn es nach der Gesellschaft geht, sollten wir alle einem gewissen optischen Frauenbild entsprechen. Eine Zierde für den Mann und dabei kleiner und schwächer als er, das sollten wir sein. Hübsch und gefällig in der Optik. Und wer glaubt diesem Bild nicht mehr genügen zu können, der verliert den Spaß an Mode und dem eigenen Geschmack. Er versteckt sich in dunklen, zurückhaltenden Mainstreamklamotten. Und wird sicher alles tun, aber sicher keinen Modeblog eröffnen.

Warum blogge ich über Mode?

Und warum habe ich meinen eröffnet? Weil ich Spaß an Mode habe und weil es 2011 keinen ü40 Blog für große Frauen gab. Ich zitiere mich jetzt mal selbst: “Inspiration ist gefragt. Vor allem dann, wenn man an Mode interessiert ist. Selber aber nicht schneidern kann oder möchte. Ist die Auswahl an Kleidung, die unsere Nische bedient, ohnehin schon klein, wird es noch schwieriger, wenn man sich nach wertiger Kleidung umsehen möchte. Oder nach modischer Kleidung, die "nachhaltig" produziert wurde. Oder einfach nach Kombinationsideen die das "Figurproblem: groß aber nicht gertenschlank", mit dem was der Markt her gibt, umschiffen. Ich schreibe also in erster Linie für die 8 von 1000 deutschen Frauen die größer als 1,80m und älter als 40 Jahre sind.

Was haltet Ihr von diesen ganzen Labels, die einen Blog näher beschreiben und besser auffindbar machen sollen? Ü irgendwas, Size XYZ? Warum habt Ihr einen Blog eröffnet? Lest Ihr lieber Blogs mit nur einem Schwerpunkt oder bei Bloggern, die mit Euch all das diskutieren, was ihnen im Augenblick wichtig ist?


Kommt mir gut durch den Freitag, lasst es Euch gut gehen und bleibts ma gsund
Sunny

Kommentare

  1. erstmal - WOW! der anzug ist grossartig - vor allem mit dir drin! ich seh ihn schon mit all deinen leuchtenden blusen und bunten turnschuhen & taschen.... bossy girl ;-DDD

    etiketten. gut für marmeladengläser und konservendosen. für menschen eher nicht. bei dir zum beispiel lese ich NICHT weil du gross bist (10cm grösser als ich). wg. ü50 schon eher, aber hauptsächlich wegen deinen themen und deinem lässigen modestil. ich trage übrigens auch 44/46 (obenrum), wenn man den masstabellen glauben darf. wie "plus size" fühle ich mich aber gar nicht. eher so normale, mittelalte figur....
    grundsätzlich lese ich lieber blogs mit einem spektrum an themen, reine mode-, beauty-, garten-, etc.-blogs langweilen mich schnell - vor allem darf gern "richtiges leben" vorkommen - mit allen facetten!
    xxxx

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    1. Ich weiß nicht, dieses Plus Size hört sich immer so an, als würde sich jemand auf freundliche Weise umschreiben und erklären, dass er eben etwas breiter gewachsen ist oder etwas mehr "Fleisch" auf den Rippen hat. Plus Size hört sich immer nach "ich trage etwas nicht, weil ich mehr bin" oder "ich trage etwas, obwohl ich mehr bin". Aber wahrscheinlich interpretiere ich da einfach zu viel rein.
      BG Sunny

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    2. ich weis was du meinst. denn ich hab mich auch gewundert, als plötzlich alles über grösse 40 "plus size" hies.... aber wenn man plus size modebilder sah - dann waren die damen wirklich dick - und nicht einfach nur nicht dürr - so wie du und ich. es schien plötzlich keine mitte mehr zu geben.... stattdessen extreme schubladen - wer nicht modisch dünn oder extrem zierlich ist, ist plus size aka dick ????
      mittlerweile bin ich aber drüberweg :-D
      xxxx
      p.s.: bevor sich eine auf den schlips gelatscht fühlt - wg. mir soll jeder mit seiner figur glücklich sein! aber ich will es auch mit meiner!

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  2. Labels sind natürlich Stempel und Schubladen, und wer das nicht möchte, in irgendwas eingeordnet zu werden, lässt die auf dem Blog halt einfach weg! Andererseits können Suchmaschinen durch gewisse Labels oder Hashtags gezielter finden, was man sucht, wenn ich z.B. einen tollen rosafarbenen gut geschnittenen bossy Hosenanzug finden will, den eine Frau um 50 trägt, dann helfen solche Labels natürlich! :-) Toller Anzug, tolle Farbe, steht Dir super. ich verstehe leider immer noch nicht, weshalb Du - oder auch andere - auch nur einen Gedanken daran verschwendest, ob man das "Ü 50 noch tragen kann"? Ich seh doch, dass Du das kannst, Dir ist ja beim Tragen scheinbar nix weiter passiert :-) Was wir immer vergessen: WIR sind die Gesellschaft, die diese "Modediktate" scheinbar will und fordert. Sonst gäbe es sie ja nicht mehr. Und soweit ich weiß, haben Tipps und Ratschläge der Zeitschriften wer in welchem Alter was tragen sollte, inzwischen deutlich abgenommen. Zum Glück. Weil's einfach nicht mehr gefragt ist. Gut so! "Hübsch und gefällig" würde ich auch z.B. die "neuen Gesichter" der Models teilweise nicht mehr nennen. Da hat sich doch einiges verändert, finde ich. Symmetrie und Gefälligkeit ist gerade gar nicht mehr so angesagt.
    Liebe Grüße, Maren

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    1. Ups, ich habe vergessen in der Überschrift auch noch "als große Frau mit größerer Kleidergröße" hinzuzufügen.
      Dass sich da in den Zeitschriften und bei den Models was getan hat, ist mir noch nicht aufgefallen. Vermutlich, weil ich durch meine Brille gucke... und damit auch nur das sehe, was ich zu sehen glaube.
      Mir gings auch eher um so permanente "Stempel", nicht um die Tags, die einzelne Beiträge Verschlagworten.
      BG Sunny

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  3. Hm. Ein Label, eine Nische für seinen Blog zu finden wurde und wird so sehr propagiert, dass mich die Label-isierung nicht weiter wundert. Was du sagst ist durchaus richtig, aber ich denke, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein muss die Sache mit dem Label eben sein, zumal wenn es das Label Plus-Size ist - da steckt eine ganze Industrie drin und es ist nur zu verständlich, dass man als kommerzieller Blog diese Industrie bedienen möchte. Finde ich nicht verwerflich, sondern aus Marketing-Gründen unabdingbar. Und klar, ein Hobbyblogger ist da einfach freier. Der kann tun, wonach ihm gerade der Sinn steht, denn er muss mit dem Blog genau gar nix verdienen.

    Ansonsten wundere ich mich manchmal über die Labels, denn die prangen in der Regel ausgerechnet auf den Blogs, auf denen ständig beteuert wird, von Schubladen so gar nichts zu halten. Ich arbeite auch noch dran, die viel gepriesene Bodypositivity mit einem Label in Einklang zu bringen ;-)

    Na, und wie du weißt, mag ich Blogs, die auch mal einen Blick über den Tellerrand werfen und Blogger, die eine eigene Meinung haben. Ewig nur das Trend-Gedöns, das ist mir zu flach.

    Liebe Grüße
    Fran

    P.S. Der Anzug ist großartig. Der ist weder zu weit noch zu knallig. Der ist Sunny. Punkt.

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    1. Für den Sucher im Netz ist das Label ein Segen. Da wird Ihnen geholfen. Wenn ich einen Augenarzt suche, dann gebe ich das ein.
      Ich persönlich finde ja, das Label "Plus Size" stigmatisiert. Denn es wird immer mit Dick-sein assoziiert. Und es will keiner dick sein. Dick sein, bedeutet maßlos, unbeherrscht, faul, ungesund ja vielleicht sogar ungepflegt. Wie oft werden Dicke gehänselt? Es werden zwar alle gehänselt, die anders sind, aber das mit dem Dick-sein, das hat sich regelrecht etabliert.
      Und vermutlich hat mich deswegen Susannes harmlos gemeinte Frage nach mehr ü50 plus size bloggerinnen so getriggert, dass mein Kommentar ein ganzer Blogpost wurde.
      Vermutlich hast Du recht. Ein reiner Plus size Blog wird mit einer Person verknüpft und die zählt dann auch als Aushängeschild für diesen Bereich. Wenn es 5 -10 über 50 gibt, die dann tatsächlich mit der Plus Size Industrie kooperieren, wäre das doch perfekt. Doch leider glaube ich, dass es auch in diesem Bereich mehr die "runden" Bloggerinnen Mitte 20 sind, die für die Industrie im Vordergrund stehen. Es gibt mehr Web-Nutzer im Bereich 10-40 als 40-70. Noch. Und noch schneller und noch besser kann man eine Vielzahl an kaufwilligen, weniger nachhaltigkeitsstörrischen, jungen Menschen über Insta erreichen.

      Man kann ja anscheinend ganz problemlos ein paar Follower auch zum Geburtstag verschenken. Also für Insta. Hab ich letztens erst bei einer geschockten Instagrammerin erfahren, der diese Ehre zu Teil wurde. Bei Blogs glaub ich geht das nicht so leicht. Wo doch jetzt jeder die Analytics Cookies blocken kann, sind die Zahlen/Statistiken nicht mehr so aussagekräftig.

      BG Sunny

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    2. Ja, natürlich stigmatisiert das Label Plus Size. Da kann die Meute Body Positivity brüllen, solange sie will. Solange es an allen Ecken Tipps gibt, wie man mit seiner Kleidung drei Kilo "kaschiert" und solange man den wohlgemeinten Tipp bekommt, dass Daunenjacken auftragen, wird dieses Stigma auch nicht verschwinden. Und solche Tipps kommen ständig, vor allem von Menschen, die ja waaaaaaaaahnsinnig offen sind und niemals Schubladen oder gar Stigmata benutzen würden.

      Das ist etwas, was mich tierisch nervt. Ja, es ist mir doch furchtbar egal, ob irgendwas aufträgt! Ich weiß, wie dick oder nicht dick ich bin. Das sollte reichen. Den Rest der Welt hat das nix anzugehen. Und Menschen, die mich aufgrund meiner Figur (oder des Nichtvorhandenseins einer solchen) in irgendwelche Schubladen stecken möchten, die dürfen mir einfach gestohlen bleiben. Ich habe beides durch, dick und dünn. Der Mensch unter den auftragenden Klamotten ist der gleiche geblieben. Und zumindest ich mag ihn :-)

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  4. Deinen Argumenten kann ich zum größten Teil wirklich zustimmen. Ich mag auch keine Label. Das Alter als Hinweis finde ich ok. Dann weiß man gleich ... wenn sie sich denn zeigen will... was mich erwartet. Alles andere ist mir gleich. Da kommt es auf den Inhalt an. Bei den Kreativen ist das nie eine Frage des Alters , sondern nur des Schaffens ;)

    Und dieses kokettieren mit der Silhouette braucht das wer? Muss ich mir einen Freifahrtschein holen und super rufen weil ich schlank, kräftig, groß oder klein bin ? Für mich Quark. Überflüssig !!! und hat wenig Nährwert ...AUßER man hat echt gute Tipp´s was man wo und wie genau für die Besonderheiten bekommen kann. Es ist oft gar nicht so leicht außerhalb der Norm etwas zu finden. Von daher finde ich Tipp´s klasse. Der Rest macht sinn wenn man einen gewissen Stil verkörpern will , den sich andere nicht trauen.

    Als ich den Blog angefangen habe gab es noch wenige. Ich habe irgendwann angefangen mich zu zeigen. Weil wer will eine alte Schachtel in seltsamen Filmen oder Collagen verbraten? Keiner ...*gg
    Aber irgendwann kam das auf der Arbeit raus... und was soll ich sagen ? Die Hälfte unserer Truppe hat mehr auf den Hüften als sie bräuchten und bis auf eine sind alle Ü50 die mehr auf den Rippen haben. Aber glaub mal nicht das sie Lust haben sich und ihre selbst genähten Werke zu zeigen. Selbst mein Angebot den Blog zu führen hat sie nicht interessiert. Es ist einfach das Bloggen selber wo zu sie keine Lust haben. Denn zeigen tun sie sich ...aber auf anderen Plattformen. Also von daher ist es keine Frage der Konfektion sondern die Lust überhaupt einen Blog zu schreiben .

    LG heidi.... die findet das gut aussiehst.... öhm sorry das ist jetzt grad völlig unter gegangen .

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    1. Ich denke das ist sicher ein Punkt. Gerade Frauen, die in Deinem Laden arbeiten und natürlich auch selber nähen haben Spaß an Mode. Und die wissen auch, wie sie sich anziehen und selbst schön finden. Dass sie keinen Blog schreiben wollen kann ich gut verstehen, denn das setzt wiederum voraus, dass man seine Freizeit lieber am Rechner als hinter der Nähmaschine verbringt. Bei Dir sind die Interessen da vielleicht beidseitig vorhanden, ich bin fest mit meiner Tastatur verwachsen und sehe mich tatsächlich als "IT-Schaffende". So werden wir IT hausintern genannt.
      Vermutlich bloggt zwischenzeitlich schon jeder, der Lust drauf hat. BG Sunny

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  5. Hier kommt der Kommentar von Susanne:
    "Liebe Sunny, danke, dass du mein Thema aufgegriffen hast.

    So viel vorweg: Es geht mir doch nicht um Stempel und Schubladen! Hilfe! :D

    Ich bin selber Plussize – sprich: dick – und schreibe entsprechend über Mode in größere Größen. Und zeige sie. Alles andere wäre ja unglaubwürdig. Ich wundere mich halt über die Schere: Es gibt relativ viele Blogs von schlanken Frauen über 50. Es gibt aber kaum welche von dickeren Frauen, die dann entsprechend Mode für dickere Frauen zeigen. Als gäbe es die in unserer Gesellschaft gar nicht. DAS meinte ich. Ob im Blog nun Plussize drüber steht oder nicht, ist mir egal. Es geht mir um den Inhalt.

    Ich persönlich merke, dass es sehr viele Frauen in meinem Alter und mit meiner Statur gibt, die sich über meine Modepostings freuen - weil sie sich in denen von schlanken Frauen nicht wiederfinden. Darum geht es mir.

    Liebe Grüße,

    Susi.

    PS: Wenn es um Stempel dürfte man auch kein Ü40-Blog schreiben! Wir schreiben doch alle für eine Zielgruppe, das hat doch nichts mit Stempel/Schubladen zu tun!

    PPS: Und ja, tatsächlich kann man als dicke Frau manche Sachen nicht tragen - weil sie in der Größe nicht produziert werden.

    Internette Grüße - Susanne Ackstaller."

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    1. Wie gesagt, ich glaub Dir aufs Wort dass es genügend Frauen gibt, die sich von Dir inspiriert fühlen. Ich glaube aber, dass es eben nicht viele gibt, die selbst einen Blog führen wollen, auf dem sie sich modisch gekleidet zeigen. Ich vermute, weil sie sich selbst nicht schön finden.
      Vielleicht weil sie sich schämen und mit ihrer aktuellen Figur auf Kriegsfuß stehen. Das ist aber lediglich eine Annahme von mir.

      Leichter fällt es den "Ausnahmen" unter uns Frauen, die schon immer "mehr" oder "besonders" sind. Wenn wir dann noch selbstbewusst und extrovertiert sind, haben wir keinen Schmerz mit uns selbst und keinen Schmerz andere zu inspirieren.

      Ich mag ganz explizit das Label "Plus Size" nicht. Es kaschiert (hüstel) für mich die Beschreibung "Blog für Dicke". Oder eben "Mode für Dicke". Und festgemacht wird das an einer Zahl. Es reicht mir schon, dass mir mein Leben lang alles zu kurz ist. Vor 30 Jahren schickte man mich wegen Schuhen in die Herrenabteilung. Na, da brauchst Du schon als junges Mädel ein Standing, dass Du Dich da zur Wehr setzt.

      Ich brauche es nicht auch noch, dass ich in die "Dickenabteilung" geschickt werde. Du brauchst einen 46 Blazer. OK. Dann bist Du dick. Hallo ich bin nicht dick. Und nicht dünn. Nicht fett. Nicht dürr. Ich verbitte mir diese Schublade. Zumal ich einen 85 B Busen habe. Ein Plus Size Blazer sieht da ganz andere Dimensionen vor.

      Ich bin angenervt von diesen "Sonderposten", dieser reduzierten Auswahl. Frauen sollen selbst entscheiden, was sie tragen wollen. Keine eingenähte Zahl soll darüber bestimmen, ob man etwas bekommt oder nicht. Ich bin nicht selten. Ich bin ein Käufer, wie alle anderen auch. Ich will nicht aus 1,50m Höhe angeflötet werden "älsööö, in üüüraaa Grööööße, da hammwa das nich." Auch für mich ist die Auswahl winzig da "dick" und "lang". Ich kann Dir das also perfekt nachfühlen. Dieser Größenrahmen 34/36 bis 44/46 beleidigt mich und den Rest der Menschheit.

      Das ist ein ganz anderer Ansatz, als Du ihn hast. Du sagst, OK, ich trage Plus Size, solln die (Läden) es nennen, wie sie wollen. Ich sage, bei Euch (Hersteller) piepts wohl, irgendjemand das Schild "Plus Size Träger" um den Hals binden zu wollen.

      Und klar, man sollte in der Blogbeschreibung schon sagen, was so die Themen sind. Und natürlich auch die einzelnen Posts entsprechend benennen und vertaggen. Sie sollen ja gefunden werden. Aber sich als Person selbst ein Schild mit einem Schlagwort umzuhängen finde ICH nicht so gelungen. Weil es den Menschen hinter den Blogs nicht gerecht wird. Es sind Blogger, keine Magazine. Mehr so Gemischtwarenläden, als Fachhandel.

      Du und Wiggerl, ihr seid für mich keine "Plus Size" Blogger. Ich "kenne" Euch, aber nicht weil Ihr Plus Size Mode tragt. Aber das liegt vielleicht auch daran, dass ich Blogs tatsächlich lese und soweit es die Zeit zulässt auch kommentiere. Ich gucke nicht bloß Bildchen. Da muss Insta reichen. Mir muss der Mensch hinter dem Blog etwas geben und das Themenspektrum muss mich ansprechen. Wenn ich Plus Size Mode sehen möchte, gucke ich in den Happy Size Katalog.

      Ich möchte dann eher wissen, was für Schwierigkeiten jemand beim Kleiderkauf hat. Wie er damit umgeht. Welche Workarounds er gefunden hat. Was bei "dick" funzt, hilft bei "riesig" vielleicht auch. Ich finde es gut, dass Du das Thema angesprochen hast. Allerdings hat es mich an ganz anderer Stelle getriggert wie Dich.
      Einladungen zu Events, Modenschauen, PR-Präsentationen (wir haben uns ja schon 2 Mal gesehen) oder Workshops habe ich bisher nie erhalten, weil ich über Mode für große und "ältere" Frauen schreibe. Wahrscheinlich ist der Markt mit 8 Promille der deutschen Frauen einfach uninteressant. Was die Außenwirkung betrifft, ist mein Zusatz ue50plus Blog für große Frauen nur Zierde.

      BG und ein schönes WE
      Sunny

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  6. Es ist eine sehr interessante Diskussion! Ich habe nichts gegen Nischen, weil es mir hilft, schneller zu finden, was ich will. Ich denke, jeder von uns weiß, was er will und wenn jemand als Plus-Size oder Zero-Size, 50+ usw. gesehen werden möchte, bitte schön, stört es mich nicht, solange der Blog interessant und gut geschrieben ist, wie der Blog von Susanne Ackstaller, dem ich seit vielen Jahren schon folge.
    Ich suche Inspirationen in der Mode und das finde ich in allen Altersgruppen und Körpergrößen. Ich habe gerade einen Mantel gekauft, dazu wurde ich von einem Blogger inspiriert, die nach Alter meine Tochter sein könnte.
    Ich war einer der Freundinnen, die deinen Anzug groß fanden! Ich denke immer noch das Gleiche, nur mit dem Unterschied, dass ich jetzt weiß, dass du als Oversized gekauft hast, was ich vorher nicht wusste. Jedes Outfit, das Oversized ist, ist selbstverständlich weiter als normal.
    Die Farbe ist wunderschön und ich stelle mir die verschiedenen Variationen von Outfits vor, die du mit der Hose und dem Blazer tragen kannst!
    Liebe Grüße und schönes Wochenende!
    Claudia

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    1. Lach. Enger dürfte die Hose des Anzugs nicht sein.
      Und ja. Ich habe schon im letzten Sommer angefangen einen "Oversized Suit" für mich zu suchen.
      Was ich fand war zu "klein" zu "kurz" und zu "klassisch". Das wars nicht.
      Vielleicht habe ich diesen "plus size" Begriff nur so auf dem Kicker, weil er nicht als das wahrgenommen werden kann, was eigentlich bedeuten soll.
      Ob jemand übergewichtig ist, kann man nicht daran erkennen, welche Zahl in einer Klamotte steckt.
      Es wird tonnenweise Kleidung hergestellt, die keiner kauft, weil es zu viel davon gibt. Und andere würden gerne etwas kaufen und es gibt nur eine minimale Auswahl. Wo ist denn da der Sinn?
      BG Sunny

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  7. Um im Netz gefunden zu werden, sind Labels schon ok. Oder auch der Hinweis auf - in meinem Fall - auf klein. Oder zumindest nicht groß. Es gibt immer wieder Leserinnen, die genau deshalb auf meinem Blog kommen. Heißt ja auch nicht unbedingt Schublade, denn es gibt genügend anderes, was Leser auf den Blogs finden. Zumindest bei denen, wo ich lese. Denn nur ein Thema wäre vielleicht langfristig ein bisschen langweilig.
    Ich persönlich lese bei Bloggern quer Beet, denn oft inspiriert mich einfach schon eine Stilrichtung, ein Accessoires etc. Da ist der Size ebenso egal wie der Farbtyp. Und genau darum geht es mir: Nicht 1:1 nachmachen sondern für den eigenen Geschmack inspirieren lassen. Und das ganz ohne Schublade.
    Liebe Grüße
    Andrea

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    1. Das ist alles OK. Ich kann nur sagen, ich nehme Dich als vielschichtige Person war. Nicht als Modebloggerin für kleine Frauen. Denn danach würde ich niemals suchen. Also lieferst Du für mich einen Mehrwert, der NICHT in Deiner Größe begründet liegt. Tiny Size Blogger. Nicht wirklich, oder?
      BG Sunny

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  8. Eigentlich müsste es selbstverständlich sein, dass jeder die für sich geeigneten Sachen im Mode-Dschungel findet. Leider sind die Menschen nicht genormt, was es auch für die Designer schwierig macht. Da ist es dann besser, eine Nische zu suchen und diese zu betiteln. Nur das ganze "Gedöns", was darum gemacht wird, geht mir auf den Geist.

    "Du und Wiggerl, ihr seid für mich keine "Plus Size" Blogger. Ich "kenne" Euch, aber nicht weil Ihr Plus Size Mode tragt. Aber das liegt vielleicht auch daran, dass ich Blogs tatsächlich lese und soweit es die Zeit zulässt auch kommentiere. Ich gucke nicht bloß Bildchen. Da muss Insta reichen. Mir muss der Mensch hinter dem Blog etwas geben und das Themenspektrum muss mich ansprechen. Wenn ich Plus Size Mode sehen möchte, gucke ich in den Happy Size Katalog."

    Das kann ich nur unterschreiben. Es gibt mittlerweile viele Blogger, die selbst keine Blogs (mehr) lesen. Woran liegt das? Kann ja nicht nur Zeitmangel sein. Persönlich schaue ich immer auf den Menschen, der hinter einem Blog steckt. Ob Label, Nische oder einfach nur Hobbyblogger ist mir dabei völlig wurscht.

    Wie Du weißt habe ich mich selbst aus den Zwängen dieser "ü50 Schublade" befreit und einen neuen Blog gestartet, der meiner Persönlichkeit besser entspricht. Weil ich mich einfach in eine andere Richtung entwickelt habe. Auch auf die Gefahr hin, viele Leser zu verlieren. Shit happens. Es kommen neue dazu. Mir reichen hübsche bunte Bildchen nicht aus.


    Ich kann "ältere" Frauen gut verstehen, die keine Lust auf einen Modeblog haben. Ob Plus Size oder "Normalgrößen" spielt möglicherweise dabei eine untergeordnete Rolle. Meine Freundinnen sind alle weit über 50. Da interessiert sich niemand auch nur annähernd für Blogs. Die sind zum Teil bereits in Rente und haben völlig andere Interessen.

    Trotzdem finde ich es gut, dass Susi diese Welle losgetreten hat. Du siehst ja, dass zu dem Thema Diskussionsbedarf besteht.

    DEINEN ANZUG FINDE ICH MEGA. ICH WÜNSCHE DIR VIEL FREUDE DAMIT!

    Liebe Grüße Sabine

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    1. Ich kenne keine Frau in meinem Alter außerhalb der Blase, die tatsächlich Blogs regelmäßig liest. Für mich besteht ein Blog aus ganz verschiedenen Bereichen.
      a) die technische Komponente
      b) die Fotos
      c) der Text
      d) der Austausch mit anderen (zumeist Bloggern)

      Ich habe weder
      a) jemand der sich um meinen Blog technisch kümmert
      b) einen professionellen Fotografen
      c) jemand der mir die Texte schreibt
      und
      d) NIEMAND der mir die Fanpost beantwortet.

      Es gibt wahrscheinlich im Jahr 2020 Blogkonsumenten, die gezielt professionelle Blogs aufsuchen.
      Es gibt Blogger die einen professionellen Blog "führen".
      Und es gibt Blogger die gerne bloggen (also selber Beiträge schreiben und andere Blogs besuchen und dort kommentieren). Das ist für mich bloggen. Schreiben, lesen, schreiben, lesen.
      BG Sunny

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  9. Sunny fühl Dich dick geküsst von mir! Ganz herzlichen Dank für die lieben Worte und das Hammer Kompliment.Ich bin da tatsächlich zwiegespalten. Ich bin einerseits ganz bei Dir weil ich auch ganz bunt gewürfelt Blogs lese und auch meist wegen der Person dahinter. Alter, Konfektionsgröße völlig egal. Da ist der Mensch der zählt. Einige Blogs lese ich allerdings auch der "speziellen Mode" wegen, das heisst weil ich da Mode sehen kann die ich auch kaufen könnte, das heisst es gibt sie auch in großen Größen. Ich erwähne bei mir auch immer zusätzlich Plussize, damit auch Frauen mit großer Konfektionsgröße meinen Blog finden können. Ich hoffe ja immer Mut zu machen, bunt und zur Not auch mal schrill zu tragen wenn man mag. Ich wage mich gern an manche von der Gesellschaft gemachten Mode-Tabus und würde sie am liebsten aus der Welt schaffen.
    Dir muss niemand Mut machen und der Anzug ist suuuper. Den will ich auch.... Da ist nix zu lang und zu weit oder zu schrill. Einfach nur toll siehst Du darin aus! Das Warten hat sich also total gelohnt Sunny.
    Schönes Wochenende wünsche ich Dir, liebe Grüße aus Thailand Tina

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    1. Du bist Tina. Und wenn Du einen Beitrag schreibst, wo Du Mode in einer größeren Größe vertaggst, ist das zum Auffinden super. Trotzdem bist Du für mich nicht eine Plus Size Bloggerin. Du bist Tina. Und die wärst Du auch noch, wenn Du plötzlich vom Fleisch fallen würdest. Auch wenn ich denke, das wäre im Hinblick auf Deine Gesundheit so ganz ungeplant, kein gutes Zeichen.
      Habt Ihr von den Anschlägen in Thailand was gehört. Aber, nach dem Du heute kommentiert hast, bin ich froh, dass Du nicht betroffen bist.
      BG Sunny

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  10. Liebe Sunny,
    ich verwende gerne den Zusatz "Ü40". So finde ich auch meine Blog`s bei denen ich gerne reinschaue. Dabei ist mir egal ob Plussize, groß, klein. Mir geht es um den Menschen...
    LG Natascha

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    1. Das alter hilft definitiv einen für sich passenden Blog zu finden. Ein Alter hat ein jeder. Aber es ist eben nicht jeder Plus size. BG Sunny

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  11. Wundervoll, ich liebe dein Outfit! Du siehst wunderschön aus darin <3
    Dein Text ist schlüssig, sich nicht selbst in Schubladen zu stecken ist ein toller Gedanke.

    Liebe Grüße

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    1. Das ist gut, wenn mein Text "schlüssig" bei Dir angekommen ist. Ich hoffe mein letzter Kommentar und Susannes Beitrag kann das noch besser beschreiben. Freut mich, dass Dir der Anzug gefällt. BG Sunny

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  12. Hier kommt nochmal ein Beitrag von Susanne:

    "Liebe Alle,

    danke für die spannende Diskussion. Leider bin ich ein bisschen gehandicapt beim Mitdiskutieren, weil mich Google mangels Google-Konto nicht lässt.

    Noch mal zum Thema Schubladen: Ich glaube nicht, dass ich mich und Texterella in eine Schublade stecke, schon gar nicht gezielt oder marketinggetrieben. ABER: Ich bin nun mal eine 54-jährige, pummelige Frau und ich schreibe über Themen, die mir persönlich nahestehen und mich interessieren. Und das sind dann halt Themen, die 50plus-Frauen mit zu viel Hüftspeck auch interessieren. Das finde ich nur normal und völlig nachvollziehbar. Seltsam fände ich es eher, wenn für Frauen in ganz anderen Lebenssituationen schreiben würde.

    Will sagen: Ich schreibe nicht für Schubladen (welche auch immer), sondern ich schreibe über mich und mein Leben. Und diese Themen finden nun mal Leserinnen, die in ähnlichen Lebenssituationen stecken. Mit Schubladendenken hat das für mich rein gar nichts zu tun.

    Liebe Grüße,
    Susi aka Texterella"

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    1. Es ging mir nie darum, dass Du Menschen in Schubladen steckst. Sondern es ging mir darum, dass ich es nicht gut finde, dass man sich als Blogger ein Schild um den Hals hängt. Mir ist durchaus klar, dass Google UND wir alle das vorteilhaft finden, weil wir dann im Netz leichter finden, was wir suchen. U.a. weil Google uns dabei besser helfen kann.
      Aber ich finde man nimmt sich damit auch etwas Freiheit. Freiheit in der eigenen Themenwahl.

      Und klar, wenn ich einen Lieferanten für Winterreifen im Netz suche, will ich da niemand ganz oben angezeigt bekommen, der mir über Heilsteine und das Ausräuchern von Wohnungen mit Räucherstäbchen was erzählt. Je professioneller eine Internet Seite aufgezogen ist, desto mehr sollte der Betreiber beim Thema bleiben. Für Firmen ist das absolut notwendig und sinnvoll. Und vermutlich auch für professionelle Blogger die sich selbst als Galionsfigur ihres kleinen Unternehmens zielgerichtet vermarkten wollen. Ich vermute um diesen Aspekt ist es vor allem Fran gegangen.

      Da mir persönlich nichts ferner liegt, als meinen/einen Blog als professionelles Unternehmen geistig einzusortieren sehe ich diese Notwendigkeit dazu einfach nicht. Für mich ist der Blog ein kreatives, techniklastikes Gebilde. Der tatsächliche Inhalt ist nur ein kleiner Teilaspekt davon.

      Völlig unabhängig davon trifft es die Bezeichnung "Plus Size Blog" nicht richtig. Mal ganz abgesehen davon, dass die Bekleidungsindustrie versucht. 3,5 Mrd. Menschen zwischen 1,40 und 1,90m mit 7 Zahlen (34-46) dreidimensional zu beschreiben.Das ist absoluter Humbug. Wenn schon auf die Kleidergröße abgestellt werden soll, würde ich persönlich lieber von Randgrößen sprechen. Da aber viel mehr der zahlungskräftigen Menschen am oberen Ende des Randes liegen, als am unteren geht es letztlich zumeist um "übergewichtige" Menschen oder für "untergroße" Menschen?

      Das klingt zwar nicht so nett, wie Plus Size, bedeutet aber für mich das selbe. Dann führe ich also einen Blog, der sich auch mit Mode beschäftigt, für "übergroße" Frauen. Und Du? Einen für "übergewichtige" Damen?

      Nein. Das fände ich nicht gut. Denn dieses "über" würde jedem von uns den Stempel aufdrücken, Du bist "über" der Norm. Du bist nicht "in" der Norm. Das ist zwar nix ungewöhnliches, schließlich ist dank der Natur kein Mensch wie der andere, aber wer möchte sich schon so exponieren? "Ich Riese" und die Zwerge. "Wir Dicken" und die Dünnen.

      So. Und jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo Du über ein Googlekonto nachdenken solltest. Lach. Ich bin erstaunt, wie ein Leben ohne Googlekonto überhaupt möglich ist. Mit einem Androidhandy jedenfalls nicht.

      BG Sunny

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    2. Und hier noch einmal Susanne, an gewünschter Stelle.
      "Ich schrieb es bereits: Texterella ist kein Schublade, ich denke nicht in Schublade, ich stecke Menschen nicht in Schubladen, mich selber auch nicht. Ich schreibe aus meinem Leben, und das ist nun mal das einer 54-Jährigen, die pummelig ist und eine große Größe trägt. Das ist mein _Blickwinkel_ (und nicht Schublade) auf diese Welt (nicht der einzige, aber der, der fürs Blog relevant ist). Jede andere kann ihr Blog anders führen, aber das ist mein Weg.

      Und natürlich habe ich ein Google-Konto (Mail-Adresse, Google Analytics, Google Adwords etc), schon sehr lange sogar. Es geht trotzdem nicht. Der Kommentar taucht einfach nicht auf. Eben wieder probiert."

      Liebe Grüße und alles Gute heute für den Sturm.

      Hier geht es eben richtig los …

      Susi."

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  13. Hallo Sunny,
    ich würde ja wohl auch in die Kategorie ü50 und Plussize passen, jedenfalls bin ich 58 und trage Größen zwischen 40 und 46, je nach Schnitt. Aber wie dir ist es mir nicht wichtig, ob nun Plus oder Minus und ü oder u 50 - weder bei mir selbst noch bei den Blogs, die ich gerne lese. Und da mein Blog selbst ein Mischmasch aus meinem Leben ist, mag ich natürlich auch Blogs sehr gern, die einen Mischmasch bieten. Aber wenn die Themen und dahinterstehenden Menschen mich interessieren, kann ich auch mit reinen Mode-, Bastel-, Garten- etc.-Blogs etwas anfangen.
    Was den rosa Anzug betrifft: Der trägt sich an dir bestimmt gut, ist aber nicht die Art von Mode, die in mir etwas auslöst. Vermutlich, weil ich weder mit "bossy" noch mit pink wirklich viel anfangen kann. Aber ich MUSS ja auch nicht mit allem etwas anfangen können, so wie ich nicht davon ausgehe, dass alle etwas mit "meinem Stil" oder meinen Lieblingsklamotten anfangen können. Manches inspiriert andere vielleicht, manches löst u.U. Fluchtreflexe aus, und mir ist aufgefallen, dass ein und dasselbe Outfit bei zwei verschiedenen Menschen eben genau das eine oder das andere verursachen kann. Ich lese dann die jeweiligen Meinungen dazu, und Zuspruch freut mich natürlich, aber das bedeutet nicht, dass ich mich von einem "das steht dir nicht" beeinflussen lassen würde, es sei denn, ich finde bei Betrachtung der Fotos selbst, dass mir etwas nicht steht.
    Mir san mir und des passt scho! ;-)
    Alles Liebe, Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2020/02/ostsee-2019-kopenhagen.html
    PS: Übrigens, dein Blog hat aber schon auch ein "Mascherl", wenn auch nur bei deinem Google-Profil, denn da steht immer noch "Sunny's side of life ein 50plus Blog für große Frauen" ... :-)

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    1. Klar steht das da noch. Weil der Blog einer 25 jährigen einfach ganz andere Themen hat. Und mit Sicherheit auch eine andere Herangehensweise an bestimmte Dinge. Mir will einfach nichts einfallen, was das treffend einfängt/beschreibt ohne gleich wieder "Lade" zu schreien. Am Anfang 2011 stand da natürlich ü40. Und ich schrieb recht oft über Kleidung. Und las des öfteren, ich solle dies oder das doch den jungen Mädchen überlassen. Vermutlich hat mich das bestärkt, die 40 da stehen zu lassen. Und als ich 50 wurde, hab ich es geändert. Weil ich mit dieser Zahl kein Problem habe und mich auch heute als "gereifter" empfinde als vor 9 Jahren, aber eben noch lange nicht reif. Eher wie das Mädel mit viel Verantwortung. Jeder braucht sein Sport.
      Die ü30Blogger von Annemarie sind 2011 auch aus der Tatsache heraus geboren worden, dass vermutlich 79% Mode/Beauty/Lifestyle Bloggerinnen damals von unter 30 jährigen geführt wurden. Es war ein Projekt um ihren damaligen Chefs in der Modebranche zu zeigen, es gibt auch gute und professionelle Bloggerinnen über 30. Die übrigens auch besser zur Zielgruppe des Unternehmens gepasst hätten. Klar gibt es aus meinen Anfangstagen auch noch Blogs in meiner Leseliste, die von damals 20 jährigen Studentinnen geführt worden sind. Aber die, die heute noch über sind, sind alle professionell geführt.
      Ich persönlich interpretiere das so: Junge Frauen geben das bloggen schneller auf, weil sie den Erfolg hier anders gewichten. Ich hatte nie vor erfolgreich in meinem Hobby zu sein. Ich muss auch nicht erfolgreich Sport treiben. Siege und Plätze sind hier niemals meine Motivation. Im Privaten steht immer der Spaß und die Unterhaltung im Vordergrund. Im Job ist das anders. Etwas. Im Job will ich mit meinen MA gerne weiter großartige Leistungen erzielen. Und es ist mein Job als Vorgesetzte sie a) bei der Stange zu halten b) drauf zu achten, dass sie gesund bleiben und c) dass gerne zur Arbeit kommen. Scheinbar habe ich das gut drauf. Und damit bin ich zufrieden.
      BG Sunny

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  14. Ganz ehrlich, ich bin voll gegen diese ganzen Labels, weil ich sie einfach egal finde. Ich hab im wahren Leben Freunde, die halb so alt, doppelt so viel, halb so viel, usw. sind. Ich denke da normalerweise nicht mal darüber nach :) Vor allem mag ich bunte Mischungen und erst recht Deinen super genialen Anzug (äh Suit, alles klar) in PINK! Super, mega, 1000 Lobe (gibt's das in der Mehrzahl?)
    Liebe Grüße, Rena
    www.dressedwithsoul.com

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    1. Du tust Dir da leicht. Denn Du hast den perfekten Namen für Deinen Blog. Es geht um Kleidung zum gucken und "Sinnhaftes" zum Lesen. Ich finde meinen Blognamen auch gut. Allerdings ist er halt sehr, sehr allgemein. Es gibt Hotels, Musik und noch vieles mehr, das diesen "Titel" verwendet. Ein suchender auf Google kann daraus nicht ableiten, ob ich das biete, was er sucht.
      BG Sunny

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  15. ich lese gerne was die anderen Blogger zu sagen haben. Wie alt oder wie die aussehen, ist uninteressant. Ich glaube, die meisten von uns suchen nach Inspirationen und Austausch. Natürlich über fashion und beauty zu lesen, ist für mich interessanter als über Gartenarbeit (schon deswegen weil ich kein Garten habe). Ich besuche aber regelmäßig ein Blog eine Bäckerin, denn das motiviert mich zum backen. Allgemein finde ich, es ist super, dass man so viele nette Menschen im Netzt findet. Liebe Grüße!

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  16. Liebe Sunny!
    Natürlich hast Du recht und Schubladendenken ist blöd! Und dieser Hosenanzug, so richtig schön oversized und - ziemlich schräg !!! ist ein supi-dupi It-Piece! Jau, das kannste tragen und Dich stark dabei fühlen! Wir können alles, müssen nichts! Und Du hast recht. Menschen geben sich, wie sie sind und selbst, wenn sie sich krampfhaft konform verhalten, ist das schon wieder ein Statement. Früher konnte man an älteren Gesichtern erkennen, ob sich mehr Lach- oder Grumpy-Fältchen eingegraben hatten - Pustekuchen, heute ist oft alles einfach ,,glattgebügelt" und dabei oft seltsam aufgedunsen ... Deshalb, bleibt wie Du bist, dass ich mich an Deinem hübschen Lächeln freuen kann und über Deinen schicken Hosenanzug schmunzeln darf! Alles Liebe, Nessy

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