Koróni #7
Empfehlung für Unterkunft und Kneipe in Koróni
Heute soll es hier also um Koróni gehen, das wir bei unserem Road Trip über die Peloponnes im April diesen Jahres besucht haben. Wie Methoni ist auch Koróni eine in Messenien, dem südwestlichen Ende der Peloponnes gelegene, hübsche, kleine, griechische Hafenstadt.
Mein Sohn hat nach dem Abitur im Sommer 2014 zusammen mit seinen Freunden den Peloponnes erobert. Wie ich vor über 30 Jahren sind sie in einem Bus voller Gitarren mit der Fähre dort hingefahren. Was hab ich ihn beneidet. Drei Wochen hatten sie in Koróni eine Ferienwohnung gemietet. Mit allem was dazu gehört. Einem Wasserboiler, der nur funktioniert, wenn man die Sicherung dafür rechtzeitig einschaltet. Und mit monströsen Springspinnen (wenn man Glück hat nur) im Garten. Aber auch mit einem Pool und WLan. Das gabs dann 1988 und 1995 noch nicht.
Das ist auch der Grund dafür, warum der für den April 2020 geplante Peloponnes Road Trip in Koróni starten wird.
Die Politik Venedigs trug dazu bei, dass Koróni sicher über die nächsten hundert Jahre in Venezianischer Hand war und sich wirtschaftlich hervorragend entwickeln konnte.
Um dem Vordringen der Türken entgegen zu wirken, verstärkten die Venezianer die Festungsanlagen und versuchten, die griechische Bevölkerung auf ihre Seite zu ziehen, indem sie Steuern ermäßigten.
Die Türken rückten immer weiter vor. Trotzdem gelang es den Venezianern noch über einige Zeit, auf dem Wege von Wirtschaftsbeziehungen, ihre Besitzungen zu halten. Als es 1463 zum offenen Konflikt kam, verloren die Venezianer eine ihrer Besitzungen nach der anderen.
1500 belagerten die Türken drei Monate lang Methoni, die Schwesterfestung, und nahmen sie schließlich ein. Das Schicksal der abgeschlachteten und in die Sklaverei verschleppten Bevölkerung Methonis hatte die Bevölkerung Koronis deutlich vor Augen. Um ihre Leben zu retten, rebellierte die Bevölkerung Korónis gegen die Venezianer und übergab die Festung an die Türken in der Hoffnung, dass man sie verschonen würde. Die Türken hielten Wort und die Bevölkerung Korónis wurde auf die ionische Insel Kefalonia verbannt.
Die Türken verstärkten ihre Festungen auf dem Peloponnes. Mauerwerk und Verarbeitung der heute noch bestehenden Anlagen von Koróni bestätigen das, wenn auch die Formen auf venezianische Befestigungsmanier hinweisen. Den Österreichern und auch den Venezianern gelang es in über 300 Jahren zwar die Festung Koróni kurzzeitig einzunehmen. Aber sie wurde immer wieder von den Türken zurück erobert.
1828 wurden Koróni und Methoni durch die Franzosen endgültig von der türkischen Herrschaft befreit. Wie auch Methoni wurde die Festung von Koroni von der deutschen Wehrmacht genutzt. Die nördliche Bastion der Ost-Artillerie-Verteidigungslinie als Munitionslager. Bei ihrem Abzug sprengten die Deutschen diesen Teil in die Luft.
In diesem Sinne, kommt mir gut durch den Mittwoch, lasst es Euch gut gehen und bleibts ma gsund
Sunny
Heute soll es hier also um Koróni gehen, das wir bei unserem Road Trip über die Peloponnes im April diesen Jahres besucht haben. Wie Methoni ist auch Koróni eine in Messenien, dem südwestlichen Ende der Peloponnes gelegene, hübsche, kleine, griechische Hafenstadt.
Mein Sohn hat nach dem Abitur im Sommer 2014 zusammen mit seinen Freunden den Peloponnes erobert. Wie ich vor über 30 Jahren sind sie in einem Bus voller Gitarren mit der Fähre dort hingefahren. Was hab ich ihn beneidet. Drei Wochen hatten sie in Koróni eine Ferienwohnung gemietet. Mit allem was dazu gehört. Einem Wasserboiler, der nur funktioniert, wenn man die Sicherung dafür rechtzeitig einschaltet. Und mit monströsen Springspinnen (wenn man Glück hat nur) im Garten. Aber auch mit einem Pool und WLan. Das gabs dann 1988 und 1995 noch nicht.
Das moderne Koróni
Also wollte ich da auch hin. Und so habe ich für Rudi und mich ein Zimmer direkt im Zentrum von Koróni ausgesucht. Quasi direkt am Wasser. Die Dame, die die Pension dort führt war vielleicht einen ticken älter als ich. Und wenn sie nicht nur Englisch gesprochen hätte, hätte man meinen können, sie sei in Deutschland aufgewachsen. Ihre Kinder im Teenageralter hatten ihre Fahrradhelme an der Garderobe hängen. Wow. Die ersten modernen Griechen die ich jemals sah, die „freiwillig“ Helme getragen haben. Überall auf den Gängen waren kleine Teelichte entzündet, die der Pension fast schon etwas mystisches verliehen haben. Und was mir in Griechenland wirklich bisher noch nie unterkam, waren - statt einer Bibel in der Nachttischschublade - Markenkondome mit einem „vernünftigen“ Ablaufdatum.Was haben wir in Koróni verpasst?
Leider haben wir es dann nicht wie geplant am nächsten Morgen geschafft, die Festung von Koróni zu besichtigen. Ich hatte mein allerliebstes Lieblingsnachthemd in Kyparissia vergessen. Also hat mein Mann – der mich wirklich über alles lieben muss – dort angerufen und statt einer Festungsbesichtigung stand die Aktion „Rettet das Nachthemd“ auf dem Programm.Das ist auch der Grund dafür, warum der für den April 2020 geplante Peloponnes Road Trip in Koróni starten wird.
Koróni – das linke Auge der Venezianer
Die Geschichte Korónis
Die bestehende byzantinische Burg wurde zunächst von den Franken erobert. Klar, dass sie da Interesse dran hatten. Die Burg hat einen hervorragenden Standort. Um ca. 1200 habe die Venezianer, ihre ehemaligen Verbündeten, die Franken, aus Koróni vertrieben.Die Politik Venedigs trug dazu bei, dass Koróni sicher über die nächsten hundert Jahre in Venezianischer Hand war und sich wirtschaftlich hervorragend entwickeln konnte.
Um dem Vordringen der Türken entgegen zu wirken, verstärkten die Venezianer die Festungsanlagen und versuchten, die griechische Bevölkerung auf ihre Seite zu ziehen, indem sie Steuern ermäßigten.
Die Türken rückten immer weiter vor. Trotzdem gelang es den Venezianern noch über einige Zeit, auf dem Wege von Wirtschaftsbeziehungen, ihre Besitzungen zu halten. Als es 1463 zum offenen Konflikt kam, verloren die Venezianer eine ihrer Besitzungen nach der anderen.
1500 belagerten die Türken drei Monate lang Methoni, die Schwesterfestung, und nahmen sie schließlich ein. Das Schicksal der abgeschlachteten und in die Sklaverei verschleppten Bevölkerung Methonis hatte die Bevölkerung Koronis deutlich vor Augen. Um ihre Leben zu retten, rebellierte die Bevölkerung Korónis gegen die Venezianer und übergab die Festung an die Türken in der Hoffnung, dass man sie verschonen würde. Die Türken hielten Wort und die Bevölkerung Korónis wurde auf die ionische Insel Kefalonia verbannt.
Die Türken verstärkten ihre Festungen auf dem Peloponnes. Mauerwerk und Verarbeitung der heute noch bestehenden Anlagen von Koróni bestätigen das, wenn auch die Formen auf venezianische Befestigungsmanier hinweisen. Den Österreichern und auch den Venezianern gelang es in über 300 Jahren zwar die Festung Koróni kurzzeitig einzunehmen. Aber sie wurde immer wieder von den Türken zurück erobert.
1828 wurden Koróni und Methoni durch die Franzosen endgültig von der türkischen Herrschaft befreit. Wie auch Methoni wurde die Festung von Koroni von der deutschen Wehrmacht genutzt. Die nördliche Bastion der Ost-Artillerie-Verteidigungslinie als Munitionslager. Bei ihrem Abzug sprengten die Deutschen diesen Teil in die Luft.
Koróni, wir kommen wieder
Unsere Pension war in dem Gebäude untergebracht, in dem damals der Französische Stadthalter unterbebracht war. Unser Zimmer war wenige Meter vom Meer entfern. Aus dem einen Fenster konnte man auf den Hafen blicken, aus dem anderen direkt auf die Festung. Wenn ich der Stadt die Führungskraft gewesen wäre, hätte ich mir genau in unserem Hotelzimmer das Büro eingerichtet. Ruhig gelegen, am Ende des Ganges. Mit Blick auf den Hafen und mit Blick auf die Festung. Man hat schließlich gerne im Blick, was man verantwortet.In diesem Sinne, kommt mir gut durch den Mittwoch, lasst es Euch gut gehen und bleibts ma gsund
Sunny
Ohhh ich lese Deine Griechenlandbeiträge immer sehr gern. Dem Grau hier virtuell mal ein wenig entkommen. Rettet das Nachthemd, sehr wichtig :)
AntwortenLöschenJa 2020 ist zumindest der 4 wöchige "Haupturlaub" gebucht. Im Februar Thailand.
Liebe Grüße Tina
Du wirst es nicht glauben, aber die Vermieterin, wo ich es zwischen den Laken ließ, hatte vollstes Verständnis. So ein schönes Nachhemd ist halt einfach was persönliches.
LöschenBG Sunny
P.S.: Ich find das so super, dass Du jetzt so ein Thailand-Suchti geworden bist.
Oh so cute photos darling
AntwortenLöschenThanks for share with us
xx
Gern. Danke. BG Sunny
LöschenRettet das Nachthemd - könnte ein Filmtitel sein! ;)
AntwortenLöschenDeine Fotos gefallen mir sehr, wirken wie schöne Postkarten! Die Schönheit der Natur verstärkt diesen Eindruck noch. Man bekommt sofort Lust auf Griechenland. Danke fürs Zeigen!
Liebe Grüße,
Claudia
Ja, ich musste wohl ein extrem unglückliches Gesicht gemacht haben. Also haben wir am nächsten Morgen gleich bei der Vermieterin angerufen und den Übergabezeitpunk klar gezogen.
LöschenJa, der Himmer, der nicht so recht wusste ob weiter Wind und Wolken (plus Regen) oder doch eher warme Sonne, war an diesem Tag besonders schön und deshalb auch fotogen.
BG Sunny
Was mich daran erinnert, dass ich im nächsten Jahr auch einen Road Trip machen möchte. Allerdings in Ungarn, was in diesem Jahr leider ins Wasser gefallen ist.
AntwortenLöschenIch wünsche euch auf jeden Afll viel Spaß in Griechenland und bin mir sicher, dass ihr eine tolle Zeit haben werdet. Und die Idee, die Reise dort zu beginnen, wo noch eine Besichtigung offen ist, ist eine gute Idee. Zumal ihr schon eine ansprechende Unterkunft dort kennt.
Liebe Grüße
Andrea
So pretty view <3 i have never been there but i need to visit this place :D
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